Über „zugewachsene Waldwege“ hat Revierförster Gunter Glasbrenner, Walldorf, dieser Tage immer wieder Klagen gehört.
Während ein Teil der Waldbesucher bemängelt, dass die Wege zu spät oder zu wenig von wuchernden Pflanzen am Rand befreit würden, kritisieren Naturfreunde, dass beim Abmähen auch seltene Pflanzenarten dezimiert würden und für Insekten verloren gingen. Mit einem ausgeklügelten Mäh- und Mulchplan hat das Kreisforstamt einen Mittelweg eingeschlagen, der die Ziele und Ansprüche des regionalen Waldschutzgebiets berücksichtigt. Je nachdem, ob die Wege im Bannwald, Schonwald oder Erholungswald liegen, wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemäht. Im Bannwald, so Revierförster Gunter Glasbrenner, werden die Wege soweit möglich sich selbst überlassen. Entlang der Hauptachsen im Erholungswald mähen die Forstwirte den Sommer über sogar zweimal bei starkem Pflanzenwuchs, wie zum Beispiel am Reilinger Weg oder am Häusleweg im Hochholz. In der Regel darf ansonsten erst ab September gemäht und gemulcht werden.
Inzwischen hat das Forstrevier mit dem Rückschnitt auf den Hauptwegen im Forstrevier Walldorf begonnen. Herunterhängende Äste werden im Zuge dieser Arbeiten, die mit Unterstützung von katalanischen Forstarbeitern des Projekts „Social Forest“ durchgeführt werden, ebenfalls gekürzt oder abgesägt. Da alle Arbeiten manuell erledigt werden, um die Natur zu schonen, werden diese allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Das Forstrevier Walldorf bittet hierfür um Verständnis.
Text: Stadt Walldorf