Eine Million Euro für Start-up-Verbund Mannheim-Heidelberg-Walldorf als „Accelerator“
„Nirgendwo sonst werden jetzt schon mehr Patente pro Einwohnerin und Einwohner angemeldet als in Baden-Württemberg. … Und nirgendwo sonst arbeitet ein so hoher Anteil der Beschäftigten in forschungsintensiven Industriezweigen“, stellte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 14. Juli beim Start-up-Gipfel Baden-Württemberg in Stuttgart fest.
Dazu trägt auch die Walldorfer innoWerft GmbH bei, deren Geschäftsführer Thomas Lindner gemeinsam mit Walldorfs Wirtschaftsförderin Susanne Nisius von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut einen Förderbescheid über rund eine Million Euro entgegennehmen konnte. Neun regionale Start-up-Verbünde hatten sich um die Fördergelder von insgesamt fünf Millionen Euro des Europäischen Sozialfonds für Deutschland und des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg beworben. Um die Start-up-Unternehmen in Baden-Württemberg, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann als bislang „noch unterbewertete Aktie“ charakterisierte, rasch aufzuwerten, setzt das Land auf sechs „Acceleratoren“, das heißt „Beschleuniger“.
Einer davon ist das Gründerzentrum innoWerft, das mit Startup Mannheim und dem Technologiepark Heidelberg zusammenarbeitet und die Angebote koordiniert. Das gemeinsame Accelerator-Programm „Up2B“ konzentriert sich auf die Themen Industrie 4.0, Internet of Things im Business-to-Business-Bereich und profitiert von einer Kooperation zwischen Gründerförderern, Städten, Unternehmen, Kapitalgebern und Hochschulen. Wie Thomas Lindner erklärte, reichen die Netzwerkpartner des Programms von der Metropolregion Rhein-Neckar bis in die Technologieregion Karlsruhe.
Mit dem Fördergeld sollen in Walldorf, Mannheim und Heidelberg drei Stellen geschaffen werden, um noch mehr Gründer der Informationstechnologie-Branche erfolgreich vom Stapel zu lassen. Einen Eindruck vom gut vernetzten „Start-up-Ökosystem Mannheim-Heidelberg-Walldorf“ in gründungsfreundlichem Umfeld konnten sich der Ministerpräsident, die Ministerin sowie die Gäste des Start-up-Gipfels Stuttgart bei einem Rundgang auf dem Messegelände an dessen Stand machen. Hier waren auch vier Start-ups der innoWerft vertreten.
Fire-Camp-Woche
Als „Accelerator“ lädt die innoWerft mit ihren Partnern vom 14. bis 18. August zu dem neuen Format „FireCamp“ in die Region ein. Gründerteams, die für ihre Geschäftsidee Feuer und Flamme sind, können sich noch bis zum 30. Juli dafür bewerben. Luka Mucic, Finanzvorstand der SAP SE und Professor Peter Schäfer vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg werden zum Auftakt erwartet. In einer intensiven Woche sollen sich zwölf Gründerteams mithilfe von qualifiziertem Feedback und Coaching rasch weiterentwickeln. Zu den Mentoren zählen Unternehmer, Experten, Investoren, Fachleute aus Wirtschaft, Recht und Finanzen, auch Gäste aus Silicon Valley, aber auch lokale Unternehmergrößen wie Dr. Hans Spielmann von Weldebräu sind mit ihrer Expertise dabei.
Anmeldung unter www.innowerft.com/firecamp. Die Teilnahme ist kostenlos.
Walldorfs Wirtschaftsförderin Susanne Nisius, innoWerft-Geschäftsführer Thomas Lindner (links) und Kai Jesse von der innoWerft freuen sich mit Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut über die Fördergeldurkunde (Foto: Marc Zimmer)
Text: Stadt Walldorf