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Roland Schulz verabschiedet

27. April 2016 | Das Neueste, Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises

Sozialdezernent Roland Schulz in den Ruhestand verabschiedet

Landrat Stefan Dallinger: Mann der sozialen Agenda hat zum exzellenten Ruf des Rhein-Neckar-Kreises maßgeblich beigetragen

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Nachfolgerin des scheidenden Sozialdezernenten Roland Schulz (links) ist Stefanie Jansen (rechts).

Der Sitzungssaal im 5. OG des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg war am vergangenen Freitag, 22. April 2016 der Schauplatz, um Sozialdezernent Roland Schulz aus den Diensten des Rhein-Neckar-Kreises zu verabschieden. Rund 42 Jahre, davon 13 Jahre im sozialen Bereich, hatte Roland Schulz dem Landkreis gedient, rechnete Landrat Stefan Dallinger nach, der auch die Laudatio hielt.

Auch wenn er wisse, das Roland Schulz nicht gerne so viel Lob hört, wolle er wenigstens für die Öffentlichkeit einmal sagen, „wie wertvoll seine Arbeit für die Menschen im Rhein-Neckar-Kreis gewesen ist“, betonte Landrat Dallinger. Und fügte hinzu: „Vernetztes Denken und Handeln, Ideenreichtum und Kommunikationsfähigkeit, das war Ihr Ding, und in der Kombination mit Entscheidungsfreudigkeit haben Sie zum exzellenten Ruf des Kreises beigetragen!“ Schulz Aufgabenspektrum habe, neben der finanziellen Bedeutung für den Landkreis, die ganze Dimension der Sorge für die Menschen widergespiegelt, die eine Kreisverwaltung zu leisten hat, schilderte der Landrat.

Roland Schulz darf stolz darauf sein, was er als Jugendamtsleiter und Sozialdezernent erreicht hat. Die Neuausrichtung der Jugendhilfe, der starke Anstieg der Alleinerziehenden und die Probleme, die mit Trennung, Scheidung, Arbeitslosigkeit, Verschuldung und überforderten Eltern verbunden sind, nahmen in den vergangenen zwei Jahrzehnten kräftig zu. Ganz intensiv veränderte sich das Aufgabenspektrum des Sozialen, hin zu noch größerer Sorge um Kinder- und Jugendprobleme, Senioren, Pflegefälle oder die Belange gehandicapter Menschen, betonte Dallinger.

Schulz sei es gelungen, den Paradigmenwechsel in der Jugendhilfe, die Abkehr von der stationären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Heimen hin zur Stärkung des ambulanten Angebots ausgezeichnet zu bewältigen. Kennzeichnend sei der Ausbau der Vormundschaften und der der Frühen Hilfen gewesen. Dazu zähle insbesondere das Frühwarnsystem „Hand in Hand“. Gleiches gelte für das Landesprogramm „Stärke“, das jungen Eltern Sicherheit gibt und das Bildungs- und Teilhabepaket, mit dem seit 2011 Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen unterstützt werden.

„Ich bin sehr froh und dankbar, dass Roland Schulz am 1. Januar 2013 die Leitung des Sozialdezernates übernommen hat“, sagte Landrat Stefan Dallinger. Neue Aufgaben wie die intensive Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis und die Aufstellung einer sozialen Agenda kamen hinzu. „Sie haben die Chance und Herausforderung hervorragend gemeistert und dazu beigetragen die soziale Infrastruktur des Kreises neu aufzustellen“, attestierte Dallinger dem scheidenden Sozialdezernenten. Wichtiges Projekt sei dabei die Integration und Teilhabe Langzeitarbeitsloser mit besonderen Vermittlungshemmnissen am Arbeitsmarkt gewesen. Ebenso die Bereitstellung von Finanzierungsmitteln im Rahmen des Europäischen Sozialfonds, um Langzeitarbeitslose für einen begrenzten Zeitraum in der Kreisverwaltung zu beschäftigen und besonders benachteiligten Schülerinnen und Schülern eine Perspektive zu eröffnen.

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Mit einem herzlichen Händedruck verabschiedete Landrat Stefan Dallinger (rechts) am vergangenen Freitag, 22. April 2016 den Sozialdezernent des Rhein-Neckar-Kreises, Roland Schulz (links).

Viel Herzblut habe Roland Schulz auf „seine alten beruflichen Tage“, so der Landrat, in die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern investiert, die im Zuge der großen Flüchtlingsbewegung in den vergangenen Monaten in den Rhein-Neckar-Kreis gekommen sind. Auch für diese Aufgabe kam das gute Verhältnis zu den Jugendhilfeeinrichtungen, das Roland Schulz als Jugendamtsleiter gepflegt hat, zum Tragen.

Als „Mann der sozialen Agenda“, der in drei Jahren als Sozialdezernent unglaublich viel erreicht und mit seiner zupackenden Arbeit zum exzellenten Ruf des Rhein-Neckar-Kreises maßgeblich beigetragen hat, gehe Roland Schulz nun in den Ruhestand, verabschiedete Stefan Dallinger seinen Wegbegleiter.

CDU-Fraktionsvorsitzender Bruno Sauerzapf bescheinigte Roland Schulz für alle im Kreistag vertretenen Fraktionen mit „Weitsicht, Sachverstand und Standfestigkeit immer das Beste in allen sozialen und jugendhilferechtlichen Fragen“ erreicht zu haben. „Sie waren wichtiges Bindeglied zwischen Kreistag, Fraktionen und Kreisverwaltung und haben dabei mannigfach Flexibilität und Kreativität bewiesen“, so Sauerzapf. Roland Schulz war Respektsperson, offen, loyal, außergewöhnlich bei seinem Engagement, habe sein Amt immer neutral ausgeführt und war schließlich dauernd im Einsatz für die sozial Benachteiligten im Rhein-Neckar-Kreis. Dafür dankte der CDU-Fraktionsvorsitzende Schulz sehr herzlich und wünschte ihm für das „dritte Lebensalter“ Glück, Gesundheit und Erfolg.

„Mit großer Sachkompetenz, feinem Spürsinn und enormer Hilfsbereitschaft“ habe sich der scheidende Sozialdezernent vor knapp vier Jahren seiner neuen Aufgabe gewidmet, befand Oberbürgermeister Jörg Albrecht als Vertreter des Kreisverbands der Bürgermeister im Gemeindetag Baden-Württemberg. Kreis und Gemeinden hätten auch Dank Roland Schulz immer ganz eng kooperiert, wenn es darum ging, verschiedenste Projekte der Sozial- und Jugendhilfe umzusetzen, wie etwa den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für 3-Jährige bzw. gerade beim Umsetzen des Rechtsanspruchs für einen Betreuungsplatz für 1- bis 3-jährige Kinder. „Vielen Dank für das gute Miteinander“, verabschiedete Jörg Albrecht, der mit Roland Schulz früher auch im Kommunalrechtsamt zusammengearbeitet hatte, den langjährigen Weggefährten.

Ralf Baumgarth, der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, sprach in seinem Grußwort für die Verbände der freien Wohlfahrtspflege. Er sah in Roland Schulz einen „unkomplizierten, offenen und fairen Gesprächspartner“, wenn es galt, für die hervorragende soziale Infrastruktur im Rhein-Neckar-Kreis zu streiten. Insbesondere die soziale Agenda des Kreises stand im Fokus der gemeinsamen Arbeit. Schulz habe zu einer „neuen Ära und neuen Akzenten der Zusammenarbeit“ beigetragen. Dafür dankte Baumgarth dem scheidenden Sozialdezernenten sehr herzlich.

Martin Streib verabschiedete Roland Schulz im Namen des Personalrats und der Kolleginnenund Kollegen des Landratsamts in den „wohlverdienten Ruhestand“. „Sie haben sich nach außen nie die Problematik des Amtes anmerken lassen“, so Streib, sondern sich ihre freundliche, aufgeschlossene und offene Art bewahrt. Streib wünschte dem jung gebliebenen Ruheständler viel Zeit für seine sportlichen Aktivitäten Tennis und Golf und seine einjährige Enkelin.

„Dem Angeklagten steht das Schlusswort zu“, eröffnete Roland Schulz seine Dankesworte. Er freue sich auf den Ruhestand, trotzdem sei es ein merkwürdiges Gefühl und er sei sicher, dass ihm die Arbeit sehr fehlen werde. In seiner insgesamt 46-jährigen Tätigkeit im öffentlichen Dienst habe sich die Verwaltung enorm verändert. Er erinnerte an wichtige Stationen seines beruflichen Lebens und betonte, dass er seine Karriere dem Glück und vielen leistungsfähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in seinem Team zu verdanken habe.

Schulz freue sich, dass es gelungen sei, „eine ganze Reihe sozialer Projekte auf den Weg zu bringen“ – für Jugendliche, schwache und sozial benachteiligte Menschen im Rhein-Neckar-Kreis. Insbesondere die neue Sozialen Agenda trage zur Strukturqualität des Rhein-Neckar-Kreises bei. „All dies war nur möglich durch das gute Einvernehmen mit der kommunalen Familie“, betonte Roland Schulz, für den die Zusammenarbeit mit den 54 kreisangehörigen Städten und Gemeinden sehr wichtig war. Er dankte den Fraktionen und Kommunen des Kreises, die ihn immer bei seiner Arbeit unterstützt hätten. Ebenso dankte er Landrat Stefan Dallinger, der „mir für meine Arbeit immer die lange Leine gelassen hat“. Das habe sehr viel Spaß gemacht.

 

Quelle Text/Fotos: Landratsamt RNK

 

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