Richtfest markiert wichtige Etappe
Rohbau am Schulzentrum steht – planmäßiger Verlauf
Polier Roland Hödl (li.) sorgte für den Richtspruch. Das Richtfest feierten u. a. Helmut Hibschenberger (Theodor-Heuss-Realschule), die Stadträte Fredy Kempf und Horst Dobhan, Gerald Kiefer (Gymnasium Walldorf), die Stadträte Werner Sauer und Manfred Zuber, Erster Beigeordneter Otto Steinmann, Stadtbaumeister Andreas Tisch und Architekt Gerhard Wolf (v.l.n.r./Fotos: Pfeifer)
„Ich werf‘ das Glas in Eure Mitte“, lautete die vollmundige Ankündigung von Polier Roland Hödl in Zimmermannskluft, nachdem er am 16. Mai den Gästen des Richtfests am Schulzentrum mehrmals nach alter Sitte und in gereimten Zeilen zugeprostet hatte.
Das Glas landete dann doch nicht mitten unter den Gästen, sondern im Rohbau der künftigen Mensa und der Räume für den Ganztagesbetrieb am Walldorfer Schulzentrum. Zuvor war die Richtkrone am Kran in luftige Höhe gezogen worden, so dass diese Etappe im aktuell größten Bauvorhaben der Stadt mit einem Investitionsvolumen von 25,5 Millionen Euro weithin sichtbar wurde. „Die Stadt hat eine ganze Menge Geld in die Hand genommen“, stellte denn auch Erster Beigeordneter Otto Steinmann fest, als er Schulleiter, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Mitglieder des Gemeinderats, Architekten, Planer und Mitarbeiter der beteiligten Baufirmen herzlich begrüßte. Die Stadt als Schul-trägerin wolle die Bedingungen für den Ganztagesbetrieb optimieren, erläuterte Steinmann, der von den Schulen erwartete, diesen Anspruch auch mit Leben zu füllen. Bei der Planung für den Neubau mit Mensa und Räumen für den Ganztagesbetrieb sowie die neue Sporthalle seien die Schulen eng eingebunden gewesen, so Steinmann.
Etwas Vorstellungskraft ist noch gefragt, denn die verschiedenen Bereiche der künftigen Mensa werden mit Deckensegeln gestaltet und inszeniert, worauf Stadtbaumeister Andreas Tisch (re.)
Fotos: Pfeifer
Stadtbaumeister Andreas Tisch erinnerte an die Etappen des Bauvorhabens. Die Projektentwicklung begann 2014, der Architektenwettbewerb, den das Stuttgarter Büro Michel und Wolf Architekten für sich entschied, fand 2015 statt. Die ersten Vorarbeiten mit Leitungsverlegungen für die Nahwärme starteten im Herbst 2016. „Jede Menge an Infrastruktur musste geschaffen werden“, so Tisch. Nach dem Spatenstich am 1. Juni 2017 und dem folgenden Teilabbruch von Geräteräumen der alten Sporthalle begannen die Rohbauarbeiten im September 2017. Inzwischen seien, so der Stadtbaumeister, siebzig Prozent der Bauaufträge vergeben. Bei einem Bauvorhaben dieser Dimension müsse „alles gut ineinander greifen“, erklärte Tisch, der davon ausgeht, dass der Neubau im Februar 2019 fertiggestellt sein wird. Die neue Sporthalle soll im April 2019 stehen, wonach die alte Sporthalle abgerissen werden kann. Bis die Außenanlagen „in neuer Dimension“ samt dem Vordach das neue Areal komplettieren, wird es Herbst 2019 sein. Die Kosten liegen laut Stadtbaumeister Tisch noch im Budget.
Sein Dank und der Dank von Erstem Beigeordneten Otto Steinmann galt allen Beteiligten. Sie sprachen auch die „motivierten und engagierten“ Mitarbeiter der Baufirmen an und wünschten weiterhin einen zügigen und unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten. Anschließend konnten die Gäste noch einen Blick in das Erdgeschoss des Rohbaus werfen, wo schon bald eine neue Ära des Schulzentrums eingeläutet werden kann.