Unter einem Dach am „exzellenten Standort“
Die Hälfte der Bauarbeiten sei geschafft, meinte Projektleiterin Dr. Anette Leue stolz, als sie am 4. September gemeinsam mit Dr. Peter Quick, dem Geschäftsführer der Promega GmbH Mannheim, zum Richtfest am Gutenbergring in Walldorf begrüßte.
In das neue Verwaltungs- und Logistikgebäude des Biotechnologie-Unternehmens sollen ab September 2019 etwa 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einziehen. Die verschiedenen Standorte in Mannheim werden ganz aufgegeben, um alle auf dem europäischen Markt agierenden Unternehmen und Bereiche der US-amerikanischen Muttergesellschaft Promega Corporation künftig unter einem Dach zu vereinen. Dazu gehören neben der Promega GmbH die Terso GmbH, die die Kunden mit Vor-Ort-Lösungen für die Lagerung der empfindlichen Promega-Produkte für die Gen-, Zell- und Proteinanalyse versorgt, sowie das Europäische Logistikzentrum und das Europäische Geräteservicecenter.
„Walldorf ist hierfür ein exzellenter Standort“, erklärte Dr. Peter Quick, der nach langer Suche in Walldorf die geeignete Grundstücksgröße von rund 31.000 Quadratmetern und die ideale Verkehrsanbindung vorfand. Hier gebe es auch gute Voraussetzungen für Wachstum und Weiterentwicklung, so Quick. „Träume werden wahr“, meinte Anette Leue, die allen beteiligten Firmen für ihr Engagement dankte und auch künftige Nachbarn begrüßen konnte.
„Promegaunderone Roof“ heißt das Projekt firmenintern und so wanderte der Blick der Gäste nicht nur beim feucht-fröhlichen Richtspruch von Zimmerermeister Gerd Wehmeyer nach oben. Die imposante Dachkonstruktion mit einem Tragrost aus Fichtenholz erlaubte an diesem Tag noch den Blick auf den Himmel. Das fertiggestellte Dach wird eine Photovoltaikanlage haben und begrünt sein. Wie Architekt Martin Haas vom HCZ Studio 2050, Stuttgart, erklärte, überspannt das Dach 9.000 Quadratmeter und kommt dank eines „gut durchdachten, cleveren Stecksystems“ mit wenig Stützen aus. „Mit wenig viel erreichen“ laute die Devise, so Haas. „Wir sind schließlich Biologen“, stellte Dr. Peter Quick fest und spannte den Bogen zu dem nachhaltigen Klima- und Komfortkonzept der Promega. Dazu gehören der bewusste Umgang mit den verfügbaren Ressourcen Land, Energie, Wasser, Baustoffe und natürlich den Menschen, die hier arbeiten werden.
Das neue „Wohlfühlgebäude“, so Martin Haas, dessen dreigeschossiger Verwaltungsteil sich um ein Atrium gruppiert, wird neben den Büros und Konferenzräumen auch ein Mitarbeitercafé sowie Fitness- und Ruheräume haben. Die das Gebäude umgebenden Freiflächen werden renaturiert. Es soll eine Streuobstwiese angelegt werden, es wird Terrassen, Outdoor-Arbeitsplätze, einen Fitnesspfad und sogar einen kleinen See geben. Mit Photovoltaik, Regenwassernutzung, der Nutzung von Wärme eines eigenen Geothermiefelds und vielem mehr wird auch hier ein nachhaltiges ökologisches Konzept realisiert.
„Dem Bauherrn gefällt die neue Halle“, stellte Zimmerermeister Gerd Wehmeyer fest und erbat den Segen für das neue Haus, das „kein Brand, keine Flut, kein Blitz und kein Hagel“ treffen möge. In das vielfach ausgebrachte „Prost“ stimmten die Gäste des Richtfests, darunter auch Walldorfs Erster Beigeordneter Otto Steinmann, Stadtbaumeister Andreas Tisch und Wirtschaftsförderin Susanne Nisius gerne ein.
Zimmermann Paul Hiebsch und Zimmerermeister Gerd Wehmeyer beim Richtspruch unter der imposanten Holzdachkonstruktion
Freude über das Richtfest und damit die „Halbzeit“ der Bauarbeiten bei (v.l.n.r.) Stadtbaumeister Andreas Tisch, Wirtschaftsförderin Susanne Nisius, Erstem Beigeordneten Otto Steinmann, Dr. Peter Quick und Wolfgang Kottke, Promega GmbH, Zimmermann Paul Hiebsch, Projektleiterin Dr. Anette Leue und Zimmerermeister Gerd Wehmeyer
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer