Neubau schreitet voran – Einweihung im Frühjahr 2013
(zg) Das ehrgeizige Ziel, noch im Jahr 2012 den Neubau für den Notarztstandort in Walldorf einweihen zu können, wurde zwar nicht erreicht, doch das Richtfest konnte am 14. Dezember gefeiert werden. „Die erste Hürde ist geschafft“, meinte denn auch Maurermeister Andreas Schuppe, der den Richtspruch ausbrachte und Bauherrn sowie Architekten hochleben ließ.
Rauenbergs Bürgermeister Frank Broghammer, der in seiner Funktion als stellvertretender Präsident des DRK-Kreisverbands Rhein-Neckar/Heidelberg sprach, freute sich, dass der fertiggestellte Rohbau ein sichtbares Zeichen dafür sei, dass das Notarzt-Provisorium in der benachbarten DRK-Rettungswache bald ein Ende haben werde. Es sei ein Novum, einen Notarztstandort „auf der grünen Wiese“ zu haben, erklärte Broghammer, wo er fern von einem Krankenhaus sei, jedoch personell nicht allein gelassen. Denn das Universitätsklinikum Heidelberg und der GRN-Krankenhausverbund stelle die Notärzte. Die Entscheidung für den Notarztstandort sei jedoch richtig gewesen, betonte Broghammer und ließ die Zahlen für sich sprechen. Pro Tag würden durchschnittlich sieben Einsätze gefahren, wobei die Hilfsfrist „mit stolzen 97 Prozent“ mehr als eingehalten werde. Dies sei um zwei Prozent besser als landesweit gefordert und bedeute, dass in 97 Prozent der Notfälle der Notarzt in weniger als fünfzehn Minuten am Einsatzort sei. „Die Ausrückzeiten von unter einer Minute sind spitze in unserem Rettungsdienst und auch in Baden-Württemberg“, stellte Broghammer zufrieden fest. Er lobte den Notarztstandort Walldorf als „echtes Qualitätsmerkmal“ in der Region. „Kompliment an das Einsatzpersonal“, meinte Broghammer unter dem Beifall der Gäste, die aus der ganzen Region zum Richtfest gekommen waren. Darunter auch Altbürgermeister Heinz Merklinger, an dessen Engagement für den Notarztstandort Broghammer ausdrücklich erinnerte. Auch im Namen von Dr. Eckart Würzner, dem Heidelberger Oberbürgermeister und Präsidenten des DRK-Kreisverbands, dankte Frank Broghammer der Stadt Walldorf, der Hopp-Stiftung sowie den Sprengelgemeinden, Walldorfer Gewerbetreibenden sowie der Sparkasse und der Volksbank Kraichgau für die ideelle und finanzielle Unterstützung des Projekts, das auch vom Land Baden-Württemberg unterstützt wird. Bürgermeisterin Christiane Staab dankte ihrerseits allen am Bau Beteiligten sowie den Einsatzkräften des Notarztstandortes. Der Standort sei genau an dieser Stelle in Nähe zur Autobahn richtig, meinte sie und sagte in Anlehnung an das Wort „Rettungsroutine“, das kurz vor dem Ortstermin als „Wort des Jahres 2012“ über die Medien verbreitet worden war, dass es – anders als bei Finanzsystemen – bei Notarzteinsätzen in dem Sinne keine Routine geben könne, da man sich auf jeden Menschen in Not ganz individuell einstellen müsse.
Große Solidarität
Mit dem Neubau werden die Ärztinnen und Ärzte sowie die Rettungsassistentinnen und -assistenten künftig die angemessenen Rahmenbedigungen für ihre oft lebensrettenden Einsätze vorfinden. Die in den Rettungsfahrzeugen installierten lebenserhaltenden Geräte können in dem vom Walldorfer Architekturbüro Werner Herrmann konzipierten Gebäude direkt überprüft und getestet werden. Auch die regelmäßig durchzuführenden Desinfektionen können im Neubau erledigt werden. Für das Personal stehen Ruheräume und ein Aufenthaltsraum sowie eine Küche und sanitäre Anlagen zur Verfügung. Rund 120 Quadratmeter an Nutzfläche umfasst das Gebäude. Thomas Locher, DRK-Kreisgeschäftsführer, lobte schließlich die große Solidarität in der Bevölkerung dank derer man den Neubau überhaupt erst realisieren könne.
Quelle: Stadt Walldorf