Unter dem Namen ‚Reisebüro Hindukusch‘ hat das Café Mokka ein Reiseagentur eröffnet.
Buchen kann man dort allerdings nicht – vielmehr handelt es sich um eine Aktion, mit welcher der Verein den Wieslocher BürgerInnen einen Einblick in die in weiten Teilen Afghanistans herrschenden Lebensverhältnisse geben möchte. Über die Gründe, warum Menschen von dort zu uns gekommen sind – und welchen Bedrohungen für Leib und Leben sie ausgesetzt sind, wenn sie in ihr Heimatland abgeschoben werden.
Mit der Darstellung von Heiler Welt einerseits und Kriegselend andererseits wird ein Spannungsfeld erzeugt, welches die Situation des Landes widerspiegelt. Wenn beispielsweise die Vorzüge des Reiselandes Afghanistan mit kleingedruckten Hinweisen über die damit verbundenen Gefahren versehen sind, dann ist das Sarkasmus durch die Hintertür. Und wenn mit einigen Kurzlebensläufen von Geflüchteten ‚Reiseleiter‘ vorgestellt werden, dann ist das erfahrbare Realität. Denn diese Menschen leben in Wiesloch.
Die Veranstalter möchten mit ihrer Aktion die Betrachter anregen, sich mit der Situation des Landes und den Hintergründen zu befassen und so ein Bild zu erhalten, welches über das politisch-medial transportierte hinausgeht.
Die Reiseangebote sind bis zum 13. Mai in Teilen der ehemaligen Räume der Buchhandlung Dörner – Hauptstraße 91 – zu sehen.