Reallabor Pendlermobilität von Walldorf und Wiesloch auf Platz 2 –
Eine wichtige erste Hürde im Landeswettbewerb „Regio Win 2030“ haben die Städte Walldorf und Wiesloch genommen. Gemeinsam mit dem Innovationszentrum „Green Tech“ in Mannheim gehört das „Reallabor für vernetzte Pendlermobilität“, das im Bereich des gemeinsamen Metropolparks Wiesloch-Walldorf entstehen soll, zu den beiden Leuchtturmprojekten, die nun in den Landeswettbewerb gehen. Voraussichtlich am 15. April 2021 wird die Entscheidung fallen, welche Projekte vom Land gefördert werden.
Bei der digitalen Sitzung des Ausschusses für Regionalentwicklung und Regionalmanagement des Verbandes Region Rhein-Neckar, die sich mit den eingereichten Projekten befasste und diese bewertete, kam das angestrebte „Reallabor für vernetzte Pendlermobilität“ (siehe „Walldorfer Rundschau“ Nr. 43 vom 24. Oktober) auf den zweiten Platz. Der erste Platz ging an das Innovationszentrum „Green Tech“ in Mannheim, das unter anderem die Wasserstoff-Technologie voranbringen will.
Walldorf-Wiesloch erhielten 450 von 500 Punkten und liegen nur elf Punkte hinter „Green Tech“. Die Chancen, dass beide Projekte vom Land gefördert werden könnten, stünden gut, war allgemeiner Tenor bei der Ausschuss-Sitzung.
Bis zum 18. Dezember, dem Termin für die Einreichung beim Land, wird nun an der Bewerbung noch etwas gefeilt. Hierfür gab es aus der Runde wertvolle Hinweise.
Im Zentrum des Walldorf-Wieslocher Projekts steht der gemeinsame Bahnhof, der zum Dreh- und Angelpunkt für ein innovatives und nachhaltiges Verkehrssystem entwickelt werden soll.
Im Verkehrskonzept der Zukunft spielt unter anderem der autonom fahrende Shuttlebus, der auf dem Campus der Heidelberger Druckmaschinen AG erprobt werden soll, eine wichtige Rolle.
Der Walldorfer Gemeinderat, der am 29. September der Bewerbung zustimmte, lag richtig, als er sich dank dieses Bausteins besonders gute Aussichten auf eine Förderung ausmalte. Wie Kristine Klev vom Verband Metropolregion Rhein-Neckar, die den Regio-Win-Wettbewerb hier betreut, ausführte, sei dieses Mobilitätsangebot „hoch innovativ“ und könne auch einen Mehrwert für die gesamte Region und darüber hinaus schaffen. Ein wichtiges Kriterium in der Endausscheidung.
Auch die Projektpartner des Doppelzentrums, die SAP SE, die Heidelberger Druckmaschinen AG mit ihrem „Digital Campus of Things“, der Rhein-Neckar-Kreis, der Verkehrsverbund Rhein-Neckar und die MVV AG beeindruckten die Juroren. Klev hob die „Umsetzungsnähe“ des Projekts hervor, da die Gemeinderatsgremien von Walldorf und Wiesloch zugestimmt hätten.
Weiterhin beeindruckte die Prognose, dass rund 700 Tonnen Kohlendioxid im Jahr durch die innovativen Mobilitätsangebote eingespart werden könnten.
Der Dank von Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann und von Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab galt vor allem Danyel Atalay, dem Leiter der Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises, der das Reallabor-Projekt federführend betreut.
Christiane Staab als Vorsitzende des Zweckverbands Metropolpark Wiesloch-Walldorf und Dirk Elkemann freuten sich über die positive Bewertung und den zweiten Platz und sehen es als sehr realistisch an, dass sowohl „Green Tech“ als auch das Reallabor in die Förderung aufgenommen werden.
Nach Wiesloch-Walldorf würden dann mehrere Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes fließen.
Der Bahnhof Wiesloch-Walldorf ist Dreh- und Angelpunkt des Reallabors
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer