Der Mobilitätspakt muss gelebt werden
„Der Mobilitätspakt Walldorf-Wiesloch läuft sehr gut“, lobt Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September).
Zum Start ihrer Rundreise am Freitag, die sie an vier Orte führt, an denen Projekte für eine nachhaltige Mobilität stattfinden, wird sie am Bahnhof Wiesloch-Walldorf von Oberbürgermeister Dirk Elkemann (Wiesloch) und Bürgermeister Matthias Renschler (Walldorf) begrüßt.
Mit dabei sind auch die Landtagsabgeordneten Christiane Staab (CDU) und Norbert Knopf (Bündnis 90/Die Grünen), Bürgermeister Ludwig Sauer (Wiesloch) und Stefanie Ihrig, die Mobilitätsmanagerin des gemeinsamen Zweckverbandes MetropolPark Wiesloch-Walldorf.
Die Regierungspräsidentin hebt ganz besonders die große Bürgerbeteiligung mit vielen Vorschlägen für Verbesserungen hervor, die es nach dem Startschuss für den Mobilitätspakt im Jahr 2018 gegeben hat. „Nachhaltige Mobilität muss nicht nur angeregt, sondern auch gelebt werden“, sagt Sylvia M. Felder. Die Städte Walldorf und Wiesloch hätten dafür bereits „viel unternommen“, deshalb sei es auch „wert, darüber zu reden und nachzudenken“.
Um den Mobilitätspakt und seine Aktivitäten verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, gibt es zur Europäischen Mobilitätswoche eine große Plakataktion im öffentlichen Raum. Die bunten Poster mit den Titeln „ÖPNV stärken“, „Radverkehr fördern“ und „Innovative Mobilität ausbauen“ transportieren unter anderem das Mobilitätspaktlogo und einen QR-Code, der Interessierte auf die Homepage des Mobilitätspaktes (www.mobipakt-wa-wi.de) leitet. Dort werden während der gesamten Europäischen Mobilitätswoche viele Informationen und Videos zum Thema bereitgestellt. Die ersten Plakate hängen die Regierungspräsidentin und die beiden Rathaus-Chefs symbolisch am Bahnhof Wiesloch-Walldorf auf.
„Wir erinnern uns an kilometerlange Schlangen von Autos auf der L 723“, blickt OB Dirk Elkemann auf den Ursprung für den Mobilitätspakt zurück, als man den üblichen Stau im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr als „Kern des Übels“ identifiziert habe. Damals hätten sich die beiden Partner im Doppelzentrum mit der Frage „Was können wir tun?“ zusammengetan und Kontakt zum Land aufgenommen. „Es war schnell klar, dass wir nicht immer nur mehr Straßen schaffen können“, sagt Elkemann. Mit dem Mobilitätspakt gehe es stattdessen darum, „die unterschiedlichen Fortbewegungsformen zusammenzubringen“ – ob zu Fuß, mit dem Rad oder Auto, im Bus oder der Bahn. „Wir sind gut unterwegs“, werde den Aktivitäten auch von außen bescheinigt, dass „unser Mobilitätspakt einer ist, der gut funktioniert“, so Elkemann. Mit der Plakataktion wolle man bei den Menschen „Bewusstsein schaffen“, in der Hoffnung, dass das bei vielen dazu beiträgt, umzudenken. „Wenn wir es den Leuten einfacher machen, werden mehr umsteigen“, sagt OB Elkemann.
„Wir sind in Walldorf schon relativ weit“, verweist Bürgermeister Matthias Renschler auf das Anfang des Jahres gestartete kostenlose Busfahren auf Walldorfer Gemarkung. Daneben seien mit dem Mobilitätspakt aber beispielsweise auch die Regiobuslinien ausgebaut und „massiv gestärkt“ worden, etwa mit den beiden neuen Linien von und zum Bahnhof Wiesloch-Walldorf für den überregionalen öffentlichen Nahverkehr. „Vernetzung ist wichtig“, sagt Renschler, deshalb seien auch Initiativen von Firmen – wie das von der SAP für ihre Mitarbeiter angebotene Fahrradverleihsystem VRNnextbike – eine gute Sache. „Ich weiß von vielen SAPlern, die das gerne nutzen“, berichtet der Bürgermeister. Aus dem Ende Mai vom Gemeinderat beschlossenen Radverkehrskonzept soll zudem noch diesen Herbst in der Kurpfalzstraße die erste Walldorfer Fahrradstraße entstehen. „Wir hoffen, dass das angenommen wird“, sagt Renschler und meint: „Die Signalwirkung ist wichtig.“ Der Mobilitätspakt müsse „gelebt werden“.
Startschuss für die Palaktaktion zum Mobilitätspakt: Bürgermeister Matthias Renschler, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landtagsabgeordneter Norbert Knopf, OB Dirk Elkemann, Bürgermeister Ludwig Sauer und Landtagsabgeordnete Christiane Staab (v.l.)
Text: Stadt Walldorf
Foto: Helmut Pfeifer