„So ein richtiger Abschied ist es nicht“, meinte Bürgermeister Matthias Renschler. Schließlich sei und bleibe Thomas Lazarus Walldorfer, man werde sich auch in Zukunft häufig begegnen, beispielsweise beim Posaunenchor, in dem sich Lazarus als Chorobmann und Musiker engagiert.
Als Konrektor der Theodor-Heuss-Realschule wurde Lazarus jetzt allerdings in den Ruhestand verabschiedet. Er habe tausende von Schülerinnen und Schülern mit begleitet und dabei „großartige Arbeit“ geleistet, dankte ihm der Bürgermeister ganz persönlich, aber auch für die Stadt als Schulträger. „Vielen Dank für Ihr Engagement“, konnte sich der Erste Beigeordnete Otto Steinmann diesen Worten anschließen. Thomas Lazarus habe die Zusammenarbeit „sehr intensiv gelebt“, die Chemie habe „immer gestimmt“.
Für die Realschule dankten Rektor Jens Albrecht und die zweite Konrektorin Eva Kern-Mannschott dem scheidenden „Fels in der Brandung“, der über zwei Jahrzehnte an der Schule tätig war und seit 2014 das Amt des Konrektors innehatte.
Die Schulgemeinschaft versammelte sich am letzten Schultag in einer herzlichen Zeremonie, um seine außerordentlichen Verdienste zu würdigen. In der Laudatio der Schule heißt es, Lazarus sei im Jahr 2002 als Lehrkraft an die Schule gekommen und habe sofort damit begonnen, die Schule zu gestalten. Seine Leidenschaft für die Pädagogik und die Entwicklung junger Menschen sei von Anfang an offensichtlich gewesen und so habe er es sich zur Aufgabe gemacht, die Schule „zu einem Ort des Lernens, der Kreativität und des Wachstums“ zu machen.
Gewürdigt wurde auch die „beeindruckende Karriere in der Bildungslandschaft“: So sei Thomas Lazarus nicht nur als Lehrbeauftragter am Seminar und als Ausbildungslehrer an der PH Heidelberg geschätzt worden, sondern habe auch als Pädagogischer Fachberater für Technik, Physik und Schulentwicklung am Schulamt fungiert und sei einige Jahre am Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart tätig gewesen. Seine Fachkompetenz und sein Einfühlungsvermögen hätten ihn immer wieder in wichtige Positionen gebracht, um die Bildungslandschaft aktiv mitzugestalten.
Besonders hervorgehoben wurden Lazarus‘ Verdienste als Konrektor seit 2014. Er habe eine entscheidende Rolle in der Gestaltung der schulischen Entwicklung gespielt und innovative Konzepte eingeführt, die das Schulleben bereicherten und den Schülerinnen und Schülern ermöglichten, ihre Talente voll zu entfalten. „Seine Tür stand stets offen und er war immer bereit, mit Schülern, Eltern und Lehrkräften zusammenzuarbeiten, um eine förderliche Lernumgebung zu schaffen.“
Als herausragendes Merkmal von Thomas Lazarus wurde seine Fähigkeit genannt, ein unterstützendes und inspirierendes Umfeld zu schaffen. Er sei nicht nur Konrektor gewesen, sondern auch Mentor und Freund für viele Kolleginnen und Kollegen, aber auch für Schülerinnen und Schüler. Seine motivierende Art und sein Glaube an das Potenzial jedes Einzelnen hätten unzählige junge Menschen dazu ermutigt, ihre Träume zu verfolgen und ihre Ziele zu erreichen. Seine Verabschiedung markiere das Ende einer Ära an der Schule. „Seine Fußstapfen sind tief in den Gängen und Klassenzimmern eingeprägt und werden noch lange nach seinem Abschied sichtbar sein.“ Gleichzeitig könne man aber auch zuversichtlich in die Zukunft blicken, da Lazarus ein Erbe hinterlasse, das die Schule weiterhin inspirieren und vorantreiben werde.
Text und Foto: Stadt Walldorf