Wie Weihnachten und Ostern zusammen „Arche Noah“ mit großem Fest und feierlicher Taufe im Rauenberger Tierpark eröffnet
(zg) Nach den Ansprachen gab es für die Kinder kein halten mehr: Wie kleine Seeräuber enterten am vergangenen Sonntag viele kleine Rauenberger von allen Seiten das neue „Arche Noah“-Spielschiff im Angelbach-Tierpark. Zeitweise waren so viele Kinder auf der neuen Attraktion, dass sie sich kaum noch bewegen konnten. Auch die neue Schaukel – wie das Spielschiff vom Hersteller „Spielart Laucha“ – wurde gleich in Beschlag genommen. Nur vier Monate nach dem Gewinn bei der Fanta Spielplatz-Initiative konnte der Verein der Vogelfreunde als Betreiber des Tierparks nun die Spielgeräte ihrer Bestimmung übergeben.
„Von mir fällt jetzt eine große Last, denn es war schon ein Kraftakt, diesen neuen Spielplatz zu bauen“, sagte der Vorsitzende des Vereins der Vogelfreunde, Timo Teufert, nach der Taufe. Kurz vor der Eröffnung wurde schließlich noch kräftig gearbeitet: Erst am Freitag zuvor war der Sand angeliefert worden und so mussten die 65 Kubikmeter Sand – immerhin 117 Tonnen – bis Samstagabend unter die Arche gebracht werden. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die während der Bauzeit bei den verschiedensten Arbeitseinsätzen geholfen haben, dass unsere Arche hier vor Anker gehen konnte“, so Teufert. Neben den Landschaftsbauern Walter Dal-Magro und Sebastian Winkler waren es viele Mitglieder und auch Mitarbeiter der SAP, die den Bauplatz vorbereitet, Kantsteine gesetzt oder die Drainage verlegt haben.
Der Vorsitzende bedankte sich aber auch bei allen, die während der Abstimmung bei der Fanta Spielplatz-Initiative für den Spielplatz im Tierpark gestimmt haben und es so überhaupt erst möglich gemacht haben, dass sich dort etwas verändert. In seine Dankesworte schloss Teufert auch die Sparkasse Heidelberg ein, die durch ihre Spende das Aufstellen einer neuen Schaukel ermöglichte.
Der erste stellvertretende Bürgermeister Christian Kollenz schloss sich dem Dank an und fand lobende Worte für alle, die am Bau beteiligt waren: „Ohne das Engagement der Mitglieder der beiden Tierpark-Vereine wären wir heute nicht hier, ohne sie dürften wir uns nicht auf die Taufe unserer ,Arche Noah‘ freuen.“ Er hob noch einmal hervor, dass die Verantwortlichen und die Helfer im Tierpark viel mehr leisteten, als die Beschaffung der „Arche“. Sie würden das ganze Jahr über die Tiere versorgen, Helfertage organisieren, die Gehege pflegen, neue Blumen und Büsche pflanzen und die Anlagen in Ordnung halten. So wie er die Truppe kennenlernen durfte, sagte Kollenz, werde es noch viele Ideen geben, um den Tierpark noch schöner zu machen. „Für dieses Engagement und die vorbildliche Arbeit möchte ich mich ganz herzlich – auch im Namen der Stadtverwaltung und des Gemeinderates – bedanken.“
Er sprach auch die wartenden Kinder direkt an und verglich die Eröffnung mit einem ganz besonderen Tag, von dem man sage, er sei wie Weihnachten und Ostern zusammen. Für ihn sei die Abstimmungszeit bei Fanta die Vorweihnachtszeit gewesen, man musste ganz schön lange durchhalten und abwarten. „Ich muss zugeben, gegen Ende der Aktion war morgens im Büro auch mein erster Blick, statt wie üblich auf die E-Mails, auf den Stand der Abstimmung“, erinnert sich Kollenz. Über den zweiten Platz bei der Initiative, der dem Verein einen Gewinn von 10000 Euro bescherte, habe sich ganz Rauenberg gefreut.
Als Käpt’n Blaubär übernahm dann die stellvertretende Bürgermeisterin Christiane Hütt-Berger die Taufe des neuen Spielschiffs. Sie erinnerte daran, dass die Arche ein ganz besonderes Schiff sei, das uns mit Noah verbinde, der von Gott aufgerufen wurde, eine Arche zur Rettung der Tiere zu bauen. „Diese Arche ist in ihrer Symbolik etwas ganz wertvolles, denn sie soll uns daran erinnern, wie wichtig die Natur und die Tiere für uns sind“, so Hütt-Berger. Deshalb sei es so wichtig, dass das Schiff mitten im Tierpark stehe und zu einem neuen Wahrzeichen für ganz Rauenberg und Umgebung werde. Mit einem Gedicht, einem kräftigen Schluck Sekt über den Bug des Schiffes und einem dreifachen Hipp-Hipp-Hurra war die Arche schließlich getauft und das Spielgerät für die Kinder freigegeben.
Bilder: Marco Friedrich