Nach verrichteter Arbeit am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr befuhr ein 90-Jähriger mit seinem Traktor einen Feldweg in Richtung B 39, als er kurz vor der Unterführung in einer Kurve nach eigenen Angaben Probleme mit der Schaltung bekam, die Kontrolle verlor und die Zugmaschine plötzlich zur Seite kippte.
Da bei Eintreffen der Polizei keine Person angetroffen werden konnte und nicht auszuschließen war, dass sich diese in einer evtl. hilflosen Lage befindet, wurde die Freiwillige Feuerwehr Rauenberg hinzugezogen. Kurze Zeit danach kehrte aber der Senior mit Angehörigen und einer Zugmaschine zurück, um den Traktor zu bergen.
Der Senior zog sich dabei auch eine Platzwunde am Kopf zu, lehnte aber eine Behandlung vor Ort ab. Auch der hinzugezogene Notarzt konnte ihn nicht zu einer Untersuchung in einem Krankenhaus bewegen.
Während die Wehrleute noch mit Arbeiten an der verunfallten Zugmaschine beschäftigt waren, setzte sich der Senior selbst hinter das Steuer der mitgebrachten Zugmaschine, die zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bewegt werden durfte. Die Zugmaschine stand an einem Hang, unweit von einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Um eine Gefährdung der Feuerwehrleute schnellstmöglich zu verhindern, forderten die Beamten den Mann zum Verlassen des Führerhauses auf. Dieser Aufforderung kam er nicht nach, so dass sie den Senior vom Steuer wegzogen. Parallel dazu rollte die Zugmaschine in Richtung des Einsatzfahrzeugs. Nur durch ein schnelles Eingreifen mehrerer Feuerwehrleute konnte eine Kollision vermieden werden. Der 90-Jährige selbst verhielt sich während der Maßnahme recht unkooperativ, beruhigte sich dann aber im weiteren Verlauf.
Der Traktor wurde nach der Bergung am Feldrand abgestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Rauenberg war mit zehn Mann im Einsatz.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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