Rassendiskriminierung bei Tieren – darf man das so sagen?
Der Begriff „Rassendiskriminierung“ bezieht sich, so Oberbürgermeister Dirk Elkemann, ausschließlich auf Menschen. Daher verwehrt er sich gegen den Gebrauch dieses Wortes in Bezug auf die Hundesteuer bzw. sog. Kampfhundesteuer. Er bezieht sich auf die Definition des Begriffes im Sinne der Vereinigten Nationen (UN).
(Das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (kurz UN-Rassendiskriminierungskonvention; internationale Abkürzung ICERD) ist eines von sieben Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen (UN) – es richtet sich gegen jede rassistische Diskriminierung aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Abstammung, nationaler und ethnischer Herkunft.)
Herrn Elkemann dürfte es wohl entgangen sein, dass in Analogie zu den Menschenrechten die Tierrechtsbewegung schon lange bestrebt ist, auch eine Anerkennung von Tierrechten einzufordern, die besonders auf Ethik und Gerechtigkeit basieren.
Zumal es wissenschaftlich nicht haltbar und ein Vorurteil – eine Fake News, wenn in ein Lebewesen – sei es Mensch oder Hund – aufgrund seines äußeren Erscheinungbildes und seiner Rassenzugehörigkeit bestimmte Charaktereigenschaften hineininterpretiert werden.
Siehe auch Stellungnahmen zum Thema Kampfhundesteuer in Wiesloch des Tierschutzvereins sowie Dr. med.vet. Weichert und Dr med.vet. Maurer Leiter der Tierklinik Heidelberg.
Die Hundebesitzer fordern ebenso eine andere Wortwahl, der Begriff Kampfhund ist einfach falsch; sagen sie.
„Als Kampfhunde im eigentlichen Sinne werden Hunde bezeichnet, die zu Tierkämpfen, insbesondere zu Hundekämpfen, aber auch zu Kämpfen z. B. gegen Bullen gezüchtet, ausgebildet und eingesetzt wurden. Der Begriff bezeichnete ursprünglich keine bestimmte Hunderasse, sondern ein bestimmtes Einsatzgebiet. Später wurden speziell für den Tierkampf einige klar voneinander abgetrennte Hunderassen gezüchtet, bei deren Nachfolgern heutzutage jedoch in den offiziellen Zuchtlinien die besondere Tierkampfeignung nicht mehr zu den Zuchtzielen zählt.[1][2] Hundekämpfe sind aktuell in vielen Ländern verboten, finden aber mancherorts im kriminellen Umfeld dennoch statt. “ erklärt Wikipedia eindeutig.
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Text und Bilder: Robert Pastor