Er stand auf der Liste der Stasi, ein gefährlicher Feind der kommunistischen Diktatur und er sollte ermordet werden. Rainer Eppelmann, Kriegsdienstverweigerer in der DDR, Pfarrer an der evangelischen Samaritergemeinde.
Im Februar 1982 veröffentlichten Robert Havemann und er den Berliner Appell und forderten Abrüstung in Ost und West. In seiner Gemeinde in Ost-Berlin trafen sich viele, die sich kritisch mit den Verhältnissen in ihrem Land auseinandersetzten. Die Bluesmessen in der Gemeinde waren seit 1979 legendär. Die Umbrüche in 1989 hat Rainer Eppelmann aktivmitgestaltet. Er war Gründer des Demokratischen Aufbruchs und schließlich ihr Vorsitzender, Mitglied des zentralen Runden Tisches und in der letzten DDR-Regierung nach der letzten demokratischen Wahl im März 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung. Mit der ersten gesamtdeutschen Wahl als Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU bereitete er mit Markus Meckel die Einsetzung einer Enquete-Kommission vor, die den Grund legte zur Aufarbeitung der Geschichte und der Folgen der SED-Diktatur. Eppelmann ist Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Eingeladen vom Kulturforum Südliche Bergstraße spricht Rainer Eppelmann mit Gert Weisskirchen über die demokratische Revolution von 1989 und ihre kulturellen Wirkungen bis heute. Die öffentliche Veranstaltung findet statt am Montag, 7. Oktober um 19.30 Uhr im Bürgersaal des alten Rathauses in Wiesloch.