Seit Monaten setzen sich die GRÜNE für die Beleuchtung der Radwege von Wiesloch nach Dielheim und zwischen Baiertal und Schatthausen ein. Diese Wege sind von Fußgängern und Radfahrern stark frequentiert, aber in den Morgen– und Abendstunden sehr dunkel. Im Rahmen der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED hatten die Grünen darauf gedrängt, dass auf die Aufstellung teurer, dekorativer Leuchten verzichtet wird und stattdessen günstigere Kofferleuchten zum Einsatz kommen. Die frei werdenden Mittel sollten dann für die Radwegebeleuchtung genutzt werden. Im Februar hatte der OB die Entscheidung noch verschoben, im Juli fand der Antrag nun bei gleicher Sachlage eine Mehrheit.
Britta Eger hatte den Antrag schon bei der Ortschaftsratsitzung Baiertal eingebracht, wo er ohne Gegenstimmen befürwortet wurde. Im Ausschuss für Technik und Umwelt ging es dann kontroverser zu. Obwohl Dr. Gerhard Veits der Verwaltung zwischenzeitlich ein Förderprogramm des Bundesumweltministeriums vorgelegt hatte, wonach neue Radwegebeleuchtungen zu 50% gefördert werden, sah die Verwaltungsvorlage eine Beleuchtung des Radweges Baiertal – Schatthausen zunächst nicht vor. Auch war zunächst der teurere Leuchtentyp empfohlen worden. Beides änderte sich dann im Laufe der Sitzung. Dem Antrag, beide Radwege zu beleuchten, wurde schlußendlich mit 9:4 Stimmen zugestimmt (Gegenstimmen SPD und Freie Wähler).
Der Beschluss stellt nach Meinung der Grünen eine echte Verbesserung vor allem für die vielen Pendler dar, aber auch für etliche Schülerinnen und Schülern, die diese Radwege benützen. Sie werden sicherer und attraktiver. Er kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Radwegebereich in den letzten beiden Jahren nicht oder nur sehr gebremst vorangeht. Die eigentlich beschlossene Querungshilfe in der Heidelberger Str./Schillerstraße ruht seit Mitte letzten Jahres in den Schubladen der Elkemann-Verwaltung und die bereitgestellten Mittel für die Neuplanung des Fahrradabstellplatzes am Freibad sind ebenfalls noch unangetastet. Eigene Mittel für den Radwegenetzes wurden in den letzten beiden Haushaltsberatungen von der Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt.