Ab Mai wird dafür wieder eine halbseitige Sperrung notwendig
Auf der jüngsten Verbandsversammlung des Zweckverbands MetropolPark Wiesloch-Walldorf hat Geschäftsführer Ludwig Sauer bekannt gegeben, dass ab Mai erneut Arbeiten an der Brücke am Bahnhof geplant sind. Dann soll der Radweg auf der Südseite verbreitert werden. Dafür war beim Land ein Zuschuss beantragt worden, der laut Sauer jetzt bewilligt wurde. „Wir sind sehr froh, dass wir die Zusage bekommen haben“, sagte der Wieslocher Bürgermeister. Man habe das Regierungspräsidium von der Wichtigkeit der Maßnahme überzeugen können, obwohl ein Teil des Radwegs nicht die für eine Förderung eigentlich erforderliche Breite aufweisen werde.
Das günstigste Angebot für die Arbeiten hat bei einer öffentlichen Ausschreibung eine Firma aus Eberbach für rund 420.000 Euro abgegeben. „Die Arbeiten sind für Mai geplant“, erklärte Ludwig Sauer. Auf Nachfrage von Christian Winnes (Walldorf) sagte er außerdem, der Zuschuss werde circa 40 Prozent der Kosten ausmachen, „das ist schon ein Wort“. Und Sauer teilte auch mit, dass man hoffe, die Arbeiten binnen ungefähr sechs Wochen durchführen zu können – darauf festlegen wollte und konnte er sich allerdings nicht, nachdem es bei den vorangegangenen Arbeiten an der Brücke lange Verzögerungen gegeben hatte. Im Zug der Radwegverbreiterung werden nach seinen Worten auch „verkehrslenkende Maßnahmen“ notwendig, in diesem Fall eine halbseitige Sperrung der Brücke, verbunden mit einer Ampel-Regelung.
Die jüngste Sanierung der Brücke „Walldorfer Straße“ auf Höhe des Bahnhofs Wiesloch-Walldorf hatte Ende März 2021 begonnen und konnte erst im September 2022 fertig gestellt werden. Nach Angaben der Stadt Wiesloch hatten sich die Arbeiten durch unvorhergesehene zusätzliche Schäden am Brückenbauwerk, die langwierigen Abstimmungen mit der Bahn, durch die Corona-Pandemie und Lieferprobleme auf Grund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine um rund acht Monate verzögert. Die Gesamtkosten betrugen rund 2,1 Millionen Euro, vom Land Baden-Württemberg gab es einen Zuschuss von rund 950.000 Euro.
Dass die Verbreiterung des Radwegs nun erst in einem zweiten Schritt erfolgen kann, liegt daran, dass die Fördermittel für den Radwegebau und für die Brückensanierung zwei getrennte Verfahren sind. Ohne Zustimmung des Landes hätte ein vorzeitiger Baubeginn zur Folge gehabt, dass die Fördermittel nicht ausgezahlt werden.
Im Sachstandsbericht der Geschäftsführung gab Ludwig Sauer außerdem bekannt, dass man auf dem Schotterparkplatz am Bahnhof die „massiven Schlaglöcher“ ausgebessert habe. Ein großes Problem seien derzeit die Tauben, die sich im Parkhaus aufhalten. „Der Bauhof schließt die Nistmöglichkeiten“, erklärte er.
Außerdem habe man im Haushaltsplan des Zweckverbands vorsorglich Mittel in Höhe von 60.000 Euro für ein Taubenhaus eingestellt.
Der Haushalt 2023, der in der Versammlung unter der Leitung des Verbandsvorsitzenden, Bürgermeister Matthias Renschler, beschlossen wurde, schließt in Erträgen und Aufwendungen mit knapp über 860.000 Euro. Größte Einzelmaßnahme ist die Radwegverbreiterung an der Brücke.
Text und Foto: Stadt Walldorf