Im Frühjahr soll es summen und brummen
Es tut sich viel beim Projekt „Natur nah dran“, dank dessen Walldorf noch blühender und grüner werden soll.
Nachdem Ende Juli dieses Jahres die ersten wichtigen Vorarbeiten auf einer Fläche an der Zufahrt zum Schulzentrum bei einem Pressegespräch vorgestellt wurden, haben Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Firma Integra diese Fläche und einige der fünf weiteren ausgewählten Standorte mittlerweile neu bepflanzt und eingesät. Insgesamt sollen die sechs Grünflächen nach und nach aufblühen und sich zu artenreichen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen entwickeln. „Das braucht aber noch seine Zeit“, wirbt Stadtbaumeister Andreas Tisch für Geduld.
Im Amselweg, am Mittleren Mainzer Weg und am Parkplatz gegenüber der Minigolfanlage des AQWA sind inzwischen ebenfalls Pflanzen gesetzt und heimische Kräuter eingesät worden. „Damit im Frühjahr bereits ein fröhlicher Blütenaspekt auf den Flächen stehen kann, haben wir auch eine Vielzahl an Blumenzwiebeln gesteckt“, so Leon Schmiedel, der bei der Stadt für das Projekt zuständig ist. Der Schwerpunkt von „Natur nah dran“, das vom Naturschutzbund und dem baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gefördert wird, liegt auf dem Pflanzen von einheimischen Stauden und Gehölzen und dem Aussäen heimischer Kräuter. Wildbienen und andere Insekten und damit verbunden auch Vögel sollen von den neuen Lebensräumen profitieren. Eine gute Adresse für die Insekten wird auch der Amselweg sein, wo Rundblättrige Glockenblumen, Schwarze und Skabiosen-Flockenblume und Straußblütige Margeriten blühen werden, eingerahmt von heimischen Gehölzen, neben denen Günsel, Odermennig, Weißes Fingerkraut und Klebriger Salbei gepflanzt wurden.
Kräftig summen und brummen dürfte es am Mittleren Mainzer Weg, wo ein Schmetterlings- und Wildbienensaum mit Schleifenblume, Dorniger Hauhechel und Nelken-Leimkraut angelegt wurde. Glockenblumen, Blut-Storchschnabel und Feld-Beifuß sorgen im ersten Wuchsjahr bereits für Struktur auf der Fläche. Auch an kleine Steinreihen wurde gedacht, um die Lebensraumvielfalt noch zu erhöhen.
Artenvielfalt im eigenen Garten
Wer in seinem Garten auch etwas Positives für die Artenvielfalt und die Insektenwelt tun will, sollte sich im Rathaus den Flyer des Landesverbands Baden-Württemberg des Naturschutzbundes holen, der im Erdgeschoss vor Zimmer E08 ausliegt. „Blühende Gärten – damit es summt und brummt“ lautet der verheißungsvolle Titel. Der Flyer beinhaltet Tipps zum naturnahen Gärtnern, ein Gewinnspiel und eine kleine Tüte mit heimischen Blumensamen.
Falls der Flyer vergriffen sein sollte oder bei Fragen zum Projekt „Natur nah dran in Walldorf“ können sich Interessierte an Leon Schmiedel, Fachdienst Tiefbau, öffentlicher Raum, Zimmer 208, Telefon: 35-14 42, [email protected], wenden.
Naturnahe Pflanzung am Mittleren Mainzer Weg
Die neu angelegte Fläche am Parkplatz an der Schwetzinger Straße
Text und Fotos: Stadt Walldorf