Wiesloch-Schatthausen, 29.06.2019 (rp) – Am gestrigen Tag: prachtvoller und gelungener Auftakt zum „Wochenende im Mittelalter“ mit viel Handgeklapper – die Kultur AG lud zu einem Minnesänger-Konzert mit Knud Seckel in den kleinen Innenhof des Schatthäuser Wasserschlosses.
Offizielle Eröffnung des „Wochenendes im Mittelalter“ von Seiten der Stadt Wiesloch und der Gemeinde Schatthausen ist heute Samstag den 29. Juni nach dem Mittagsläuten (12:00 Uhr).
Was müsste ich berappen / Wie viele Taler müsste ich aus meiner Geldkatze kratzen?
Um den finanziellen Aufwand zu stemmen, wird samstags und sonntags um einen kleinen Unkostenbeitrag in Höhe von 5 EUR von jedem Gast zwischen 18- bis 79 Jahren gebeten. Darunter und darüber ist der Eintritt gratis.
Und dies ist gar rechtens, ritterlich, regelrecht – Dies wäre schon für 3 Silbergulden wohlfeil.
Der Begriff „Minnesang“ oder „Minnelyrik“ bezeichnet verschiedene mittelhochdeutsche Formen der Liebesdichtung, vom 12. bis maximal ins 14. Jahrhundert. Minnedichter waren dabei immer Komponisten, Dichter und Vortragende zugleich.
Der Begriff ‚Minne‘ wird dabei gern einfach als ‚Liebe‘ übersetzt, doch beinhaltet er eigentlich viel mehr Facetten. So ist er auch eine Bezeichnung für Nächstenliebe, religiöse Liebe (z.B. die Liebe Gottes zu den Menschen), Freundschaft und Elternliebe – sinnliche Liebe und Zuneigung stellt also nur eine von vielen Bedeutungen dar. Unbedingt zu beachten ist dabei auch, dass Minne keineswegs nur im Minnesang thematisiert wird – auch wenn die Begrifflichkeit das suggerieren kann. Gerade das Liebesbild der hohen Minne tritt nämlich umfangreich auch im höfischen Roman auf, beispielsweise im Eneasroman; so die Wiki der Freien Universität Berlin.
Die ersten Bilder vom Wochenende im Mittelalter in Schatthausen
Und am heutigen und gar am morgigen Tag kosten wir mal das sogenannte Gulasch der mittelalterlichen Schadehusener, sowie auch die anderen Speis und Trank der edlen Ritterschaft.
Im Ungarischen bezeichnet gulyás eigentlich den Rinderhirten (zu gulya: die Rinderherde) und ist eine Suppe (ungarisch: gulyásleves; deutsch: Gulaschsuppe). Früher hieß es gulyás hus (Fleisch) oder gulyás lé (Saft, Suppe), beides wurde verkürzt auf Gulasch; das Wort kam 1850 über Österreich nach Deutschland. Was in anderen Ländern als „Gulasch“, „Gulyas“ oder „Goulash“ bezeichnet wird, ist in Ungarn das Pörkölt bzw. Paprikás und wird immer mit Paprika (in Ungarn oft auch Paprikapaste) als wichtigstes Gewürz zubereitet.
> Nicht schmälern wollt‘ ich Euer Wissen, wohl aber es erweitern.<
Text und Fotos: Robert Pastor