Verbindung aus Literatur, Fotografie, Malerei und Tanz
Es wird ein bisschen wie der Sprung ins kalte Wasser: „Das hatten wir in dieser Form noch nicht“, sagt Gerhard Baldes, der Vorsitzende des Vereins Kunst für Walldorf, bei der Finissage der Ausstellung „Korrespondenz“ über die nun direkt im Anschluss anstehende „Poetische Begegnung“. Unter dem Titel verbirgt sich mehr als die „übliche“ Ausstellung in den Räumen der Alten Apotheke, nämlich eine Verbindung aus Literatur, Fotografie, Malerei und Tanz. „Das ergänzt sich gut“, sagt Baldes über die Veranstaltung mit Werken der Malerin Hannah Tzschentke, des Fotografen Marcus Heim und der Performance-Künstlerin Agnes Schneidewind.
Die Eröffnung wird am Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr, in der Alten Apotheke stattfinden. Die Einführung und das Gespräch mit den Künstlern übernimmt Sanna Konda, die aktuelle Gastkünstlerin der Stadt Walldorf, die für die Ausstellung auch verantwortlich zeichnet. Nach der Vernissage ist die Ausstellung bis 23. Februar immer sonntags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung (Telefon 06227/2526) geöffnet.
Die Finissage zur jüngsten Ausstellung „Korrespondenz“ mit Arbeiten der beiden spanischen Künstler Emilio González Sainz und José Luis Mazarío war am Dreikönigstag die perfekte Überleitung zur bevorstehenden „Poetischen Begegnung“. Sanna Konda hatte mehrere Texte zu den Werken der Spanier verfasst und diese in der Walldorfer Rundschau im Rahmen ihres „Walldorfer Tagebuchs“ veröffentlicht. Zur Finissage wollte sie eigentlich aus diesen Texten lesen, musste aber kurzzeitig krankheitsbedingt absagen.
Hartmuth Schweizer, bis Mitte 2024 als Kunstbeauftragter der Stadt aktiv, sprang für die Autorin ein und las ihre Kolumnen „Flaschenpost mit Nashorn in der Künstlerwohnung gefunden“ und „Bilder erzählen uns Geschichten“ vor. Das Besondere am letzteren Text: Zu diesem haben auch Hannah Tzschentke und Marcus Heim ihre persönlichen Gedanken zu Bildern der Korrespondenz-Ausstellung beigetragen – also ein passender Brückenschlag. Zumal die beiden spanischen Künstler laut Schweizer eine sehr „erzählerische Art haben, ihre Bilder aufzubauen“, die Landschaften seien Stimmungshintergründe, die Werke magisch, unheimlich, mysteriös und sehr emotionsgeladen. Das ergänzte sich sehr gut mit den vorgetragenen Texten – im Fall von Heim sehr anschaulich beschreibend, bei Tzschentke mit einer sehr komplexen Betrachtung und bei Sanna Konda selbst schließlich mit der „Flaschenpost“ mit einem ebenso surrealen wie unterhaltsamen Text.
„Nehmen wir den Beifall für Sanna Konda“, sagte Schweizer am Ende. Er sei persönlich sehr fasziniert von ihren Texten und freue sich schon auf die kommende Veranstaltung.
Info: Vernissage zur Ausstellung „Poetische Begegnung“ am Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr, in der Alten Apotheke.