Wenn Haarausfall plötzlich auftritt, kann das für Betroffene eine große Herausforderung sein. Nach wie vor gilt das Haupthaar gesellschaftlich als Schönheitsmerkmal. Doch was verursacht Haarausfall und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Es gibt unterschiedliche Haarausfall Ursachen, die in Frage kommen, wenn es zu Haarverlust kommt. Besonders bei Männern ist Haarausfall weit verbreitet – jeder zweite Mann leidet unter lichter werdendem Haupthaar.
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In diesem Artikel werden die möglichen Gründe für Haarausfall, so wie Behandlungsmöglichkeiten näher beleuchtet.
Vier Haarausfall Ursachen
Haarausfall hat nicht nur verschiedene Ursachen, sondern auch unterschiedliche Symptome. Weniger Haare wachsen nach, das Haarvolumen nimmt ab und auch Stirnglatzen sind weit verbreitet. Die häufigsten Haarausfall Ursachen werden in vier Kategorien unterteilt:
Erblich bedingter Haarausfall
Erblich bedingter Haarausfall, auch androgenetische Alopezie genannt, ist der häufigste Grund für Haarausfall. Er lässt sich auf eine genetische Vorbelastung zurückführen und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Die Haarausfall Ursache ist dabei eine erhöhte Sensibilität der Haarfollikel gegenüber DHT, einem Stoffwechselprodukt des Hormons Testosteron.
Ein Haar hat normalerweise eine Lebensdauer von ca. sieben Jahren und durchläuft dabei zunächst die Wachstumsphase, dann die Übergangsphase und geht dann die Ruhephase, bevor es ausfällt. Wird die Wachstumsphase verkürzt, verkürzt sich die Gesamtlebensdauer der Haare, weniger Haare wachsen nach und es kommt zu Haarausfall.
Die gute Nachricht: Erblich bedingter Haarausfall muss nicht als Schicksal hingenommen werden. Auch diese Form des Haarausfalls kann effektiv eingedämmt werden, obwohl sie genetisch bedingt ist.
Stressbedingter Haarausfall
Tritt ein plötzlicher Haarverlust auf, kann die Haarausfall Ursache mitunter Stress sein. Sowohl körperlicher Stress, beispielsweise durch radikale Diäten oder Leistungssport, als auch psychischer Stress, zum Beispiel durch Herausforderungen im Beruf oder familiäre Probleme, können Gründe für Haarausfall sein.
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Steht der Mensch unter Stress, wirkt sich das unmittelbar auf das Nervensystem aus. Dieses ist eng mit dem sensiblen Organ Haut verbunden. Die Hautzellen sind am Wachstum der Haare beteiligt und werden durch Stresshormone negativ beeinflusst. Sie verengen sich und die Haare werden nicht mehr mit ausreichenden Nährstoffen versorgt, die unabdingbar für ein gesundes Wachstum sind. Zudem benötigt der Körper im Stresszustand viel Energie, sodass weniger Energie für das Haarwachstum übrig bleibt und es zu Haarausfall kommen kann.
Kreisrunder Haarausfall
Wenn ohne Vorwarnung ovale oder runde kahle Stellen am Kopf oder an anderen Körperstellen auftreten, kann es sich bei der Haarausfall Ursache um kreisrunden Haarausfall handeln. Die Gründe für diese Art des Haarverlusts sind noch nicht mit abschließender Sicherheit geklärt, jedoch wird davon ausgegangen, dass sie durch eine Autoimmunreaktion des Körpers ausgelöst werden. Unausgewogene Ernährung und psychische Belastungen können diese Form des Haarausfalls bedingen. Meist wachsen die Haare wieder nach, wenn die individuelle Haarausfall Ursache geklärt und behandelt ist.
Diffuser Haarausfall
Diffuser Haarausfall zeichnet sich durch einen gleichmäßigen Haarverlust am gesamten Kopf aus, dessen Verlauf von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Gründe für diffusen Haarausfall sind vielfältig, weshalb der Haarausfall sehr plötzlich eintreten kann. Neben Stress, Medikamenten und Krankheit, kommen auch Mangelernährung, Diäten und aggressive Stylingprodukte als Haarausfall Ursache in Frage.
Behandlungsmöglichkeiten auf einen Blick
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um Haarverlust effektiv zu stoppen:
- Wirkshampoo mit Coffein
Mit einem speziellen Shampoo, das den Wirkstoff Coffein beinhaltet, kann erblich bedingter Haarausfall bei Männern und Frauen effektiv eingedämmt werden. Coffein dringt tief in die Kopfhaut ein, fördert die Durchblutung, neutralisiert die negative Wirkung des Hormons DH-Testosteron und regt so das Haarwachstum an. - Lösungen und Schäume
Minoxidil ist in vielen Lösungen und Schäumen enthalten, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Diese werden auf die Kopfhaut aufgetragen und können auch bei bereits verlorenen Haaren wieder zu einem leichten Flaum führen. Die äußerliche Anwendung von Minoxidil kann zu Reizungen und Entzündungen der Kopfhaut führen. Da es sich eigentlich um ein blutdrucksenkendes Mittel handelt, können auch andere Nebenwirkungen auftreten.
- Medikamente
Ein Medikament wie Finasterid wird bei erblich-bedingtem Haarausfall eingesetzt, ist
jedoch verschreibungspflichtig. Als mögliche Nebenwirkungen kann es unter anderem zu einem Verlust des Libido, Depressionen, Impotenz und Ejakulationsstörungen kommen.
Alle Produkte mit Wirkstoffen müssen bei erblich-bedingtem Haarausfall langfristig angewendet werden. Wird das Produkt abgesetzt, kommt es erneut zu Haarausfall.
Im Allgemeinen gilt, bei Haarverlust vor allem den eigenen Lebensstil zu überprüfen, Stress zu reduzieren und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Wenn es sich nicht um erblich-bedingten Haarausfall handelt, ist Haarausfall meist ein Zeichen, dass etwas aus der Balance geraten ist. Deshalb sollte der Haarausfall Ursache immer auf den Grund gegangen werden.