Gemeinderat Walldorf stimmt Bebauungsplanentwurf zu
Im Gewann Hof in der Nähe der Waldschule ist der Standort der neuen Kindertagesstätte der Stadt geplant. Dort steht in unmittelbarer Nachbarschaft auf der kürzlich eingeweihte Waldkindergarten. Die Nürnberger Architekten-Arbeitsgemeinschaft „raum.land.“ von Matthias Massari und René Rissland gewann im Dezember 2016 den Architektenwettbewerb, dessen Ergebnisse bereits öffentlich vorgestellt wurden.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats am 17. Oktober wurde nun der Entwurf des Bebauungsplans „Nördlich der Neuen Heimat“ einstimmig genehmigt, der den planungsrechtlichen Rahmen für den Bau der Kindertagesstätte herstellt. Das Grundstück für das Kinderhaus liegt in der Nähe der Waldschule und soll die noch stärkere Verzahnung von Vorschule und Grundschule fördern. Der Bebauungsplanentwurf schließt die Flächen für die Kinderbetreuung und den Vorbereich mit den Sportflächen der Waldschule bis zur Straße „Neue Heimat“ mit ein.
Stadtrat Michael Schneider (CDU) lobte das „gelungene Konzept“. Das gewählte Areal biete viele Synergieeffekte dank der Nähe zur Waldschule, zum Waldkindergarten, zu den Sportanlagen und zur Natur. „Ein Haus, auf das wir uns freuen können“, meinte er und stimmte dem Bebauungsplan gerne zu.
„Ein weiterer Leuchtturm entsteht“, stellte Stadtrat Manfred Zuber (SPD) fest, der sich bereits auf den Spatenstich freute und daran erinnerte, dass der Anfangsprozess bei solchen Vorhaben immer etwas länger dauere, die nächsten Schritte erfolgten dann „sehr, sehr kurzfristig“.
Stadtrat Horst Dobhan (Bündnis 90/Die Grünen) hob die für seine Fraktion sehr wichtigen Punkte hervor. Dazu zählte der ausführliche Umweltbericht. Was den Bestand an Zauneidechsen anging, regte er einen jährlichen Monitoringbericht an. Für das Flachdach des Kinderhauses dränge sich eine Photovoltaik-Anlage geradezu auf, so Dobhan, der um ernsthafte Prüfung bat. Außerdem sollten genügend Leerrohre verlegt werden für eine Elektroladesäule für Elektromobile.
„Es ist schön, Stadtrat in Walldorf zu sein“, erklärte Stadtrat Fredy Kempf (FDP), der ebenfalls voll des Lobes für das geplante Kinderhaus an diesem Ort war. Die vorhandenen Zauneidechsen könne man während des Baus ja umsiedeln und später gegebenenfalls wieder zurückbringen, regte er an.
Photovoltaik ja, aber …
Zur Photovoltaik auf dem Dach äußerte sich Stadtrat Dr. Gerhard Baldes (CDU) skeptisch, da diese hier nur begrenzt möglich sei. Stadtbaumeister Andreas Tisch sagte, dass dieser Punkt im Ausschuss für Technik, Umwelt, Planung und Verkehr bereits intensiv beraten worden sei. Eine Photovoltaikanlage sei vorgesehen, allerdings nicht ganzflächig wegen der notwendigen Regenrückhaltung über Gründachanteile. Photovoltaikanlage und Gründach müssten in eine gutes Verhältnis gebracht werden, ansonsten brauche man zu viel Versickerungsfläche auf dem Grundstück. Das Thema werde auf jeden Fall weiterverfolgt, versicherte er.
Text: Stadt Walldorf