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Peter Galley: Weihnachtsgeschichte “Die kleine Kerze”

20. Dezember 2013 | Leitartikel, Photo Gallery

1222-Peter-GalleyPeter Galley: Weihnachtsgeschichte “Die kleine Kerze”
Es war der Brauch seit alters her immer rechtzeitig zur Weihnachtszeit die erforderlichen Kerzen herzurichten und wenn nötig zu ergänzen. So wurden die Kerzen in einer großen schönen roten Schachtel mit weißen Punkten aufbewahrt. Auch war Sie mit einer großen goldfarbenen Schleife versehen.Nun war es wieder soweit, die Weihnachtszeit stand an. Es wurde die Schachtel mit den Weihnachtskerzen aus dem Schrank hervor geholt. Was war das für eine Pracht, diese wunderschönen farbenprächtigen und verzierten Kerzen zusehen. Auch ging von den Kerzen ein wohlriechender Duft aus. Dieser breitet sich von der Stube über das gesamte Haus aus.

…Aber was ist das !!

Man sehe und staune! was liegt denn hier unter all den prächtigen Kerzen? Was hat sich denn in die Schachtel verirrt. So dachten und sprachen es die Kerzen voller Spott auch aus. Es war ein winziges Kerzlein. Das ist wohl aus versehen in unsere Aufbewahrungsschachtel gekommen. Denn keine von Ihnen konnte sich vorstellen, für was man, so eine unscheinbare Kerze zum Weihnachtsfest gebrauchen kann. Und gleich fingen die Kerzen an, sich über das kleine Kerzlein lustig zumachen. Sie zählten auf, daß Sie alleine die wichtigsten Kerzen für das Weihnachtsfest wären.

…………..Aber nicht so was kleines !!! …. du Zwerg …. Ha..Ha..Ha.. ….was willst du?

Sehr sehr traurig wurde nun die kleine Kerze und kam sich so verlassen vor. Am liebsten wäre, man würde sie anzünden und sie würde dahinschmelzen. Aus lauter Kummer hat sich die kleine Kerze in eine Ecke in der Kerzenschachtel verzogen. Von dort konnte sie nun sehen wie die einzelnen Kerzen entnommen wurden. Nun teilte man sie für die Weihnachtzeit ein. Alsbald fingen die einzelnen Kerzen an, aufzuzählen wofür Sie bestimmt sind. Denn jede glaubte von sich Sie sei am wichtigsten.

Die ersten Kerzen sprachen über sich, dass Sie dem goldenen Leuchter im Eingangsbereich des Hauses, einen erhabenen Glanz verleihen. Gerade richtig zu Weihnachten. Wenn ich jetzt an der Reihe bin, kommt durch mich erst so richtig Stimmung auf.

Denn nicht nur mein Aussehen ist es, sondern auch mein Duft. So sagte es die Duftkerze, die ihren Platz im Arbeitszimmer bekam.

Nun meldeten sich die Kerzen für die Weihnachtspyramide und den Schwibbogen zu Wort. Sie meinten ohne sie währe die Vorweihnachtszeit nicht vorstellbar.

All das ist nichts: „ sagten die Räucherkerzen “. Unser besonderer Duft, den wir über ein Räuchermännchen abgeben, ist das was Weihnachten erst schön macht.

Unsere Ausstrahlung ist unübertrefflich: „ sagten die Großen knallroten Kerzen“. Die Häuserfenster schmücken wir von Innen festlich! Alle Menschen, die an uns vorüberziehen,werden durch unseren Glanz verzückt.

Alles bisherige kann man vergessen: „ sprachen die vier Adventskerzen“. Wir in unserem violetten Kerzenkleid, haben den Ehrenplatz auf dem Adventskranz, und übertreffen alle. Denn es heißt über uns :

Advent, Advent ein Lichtlein brennt erst Eins, dann Zwei, dann Drei, dann Vier, dann steht das Christkind vor der Tür.

Zuletzt sprachen die Kerzen für den Weihnachtsbaum im Chor:

Wir erfreuen Kinderherzen durch unseren Glanz. Wenn in der Stube das Weihnachtslied “O’ Tannenbaum, O’ Tannenbaum” erklingt, dann ist Weihnacht Abend, und das Christkind kommt.

Einsam und von Allen verlassen lag die Kleine Kerze in der Schachtel. Sie wurde immer trauriger und fühlte sich sehr einsam. Nun wurde es im Hause sehr – sehr still und es lag eine große Spannung in der Luft.

Was geschah da !

Die kleine Kerze wurde aus der Schachtel herausgeholt und weggebracht. Sehr aufgeregt war das Kerzlein, denn es wusste nicht was mit ihm geschah. Was passiert jetzt ? Auwei – Sie wurde in die gute Stube zur Krippe hin gebracht. Neben das Christkind hat man sie gestellt. Denn nur für das Christkind war Ihr Lichtschein vorgesehen. Die kleine Kerze wagte es kaum, sich in der weihnachtlichen geschmückten Stube umzusehen.

Stolz vor Glück leuchtete sie in voller Stärke die Krippe aus. Hat das Christkind ihr zugezwinktert und sogar noch gelächelt! Jetzt wusste sie, Ihr der kleinen Kerze hat man den Hauptplatz gegeben. Dann erklang das Weihnnachtslied

Stille Nacht – heilige Nacht    alles Schläft einsam wacht…..     Es war heiliger Abend……

Anmerkung der Redaktion: Im Original ist die Geschichte mit sehr vielen netten Bilder illustriert, die wir aus Copyright-Gründen jedoch leider nicht mit veröffentlichen können.

 

Foto: Richard W.M. Jones

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