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Original Johann Philipp Bronner Rose

2. September 2016 | #Natur & Heimatvereine, Das Neueste, Leitartikel, Photo Gallery

Rosenneuzüchtung „Original Johann Philipp Bronner“ als Wieslocher „Markenzeichen“

„Original Bronner“ ab sofort bei der Gärtnerei „Thea“ im PZN erhältlich
–  Rosen-Jubiläum am „Tag des offenen Denkmals“, 11. September

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Bronner-Rose

Seit dem „Tag des offenen Denkmals“ im September  2014 beschäftigt sich der „Kulturverein Johann Philipp Bronner“ in Wiesloch mit der großen Altersliebe des Naturforschers und Weinbaufachmanns Johann Philipp Bronner: den Rosen. Es ist aus der Fachliteratur über Bronner bekannt, dass dieser zu seinen Lebzeiten Tausende von Rosen am Saum seiner Weinberge gepflanzt hatte. Teilweise als Arkaden gezogen verschönerten sie nicht nur seine Rebanlagen, sondern waren dem Winzer dadurch nützlich, dass sie als Indikatoren für Rebkrankheiten dienten.

Gerade zu Bronners Zeiten war der Mehltau aus England auf den Kontinent eingeschleppt worden und an an den Rosen ließ sich zuerst erkennen, ob der gefährliche Pilz im Begriff war, die Reben anzugreifen. Neben der Nützlichkeit der Rosen schätzte Bronner aber besonders auch deren Schönheit und Duft.

2014 wurde eine Rosen-Neuheit auf Bronners Namen in Wiesloch getauft.
Jetzt endlich sind die in einer bayerischen Baumschule gezogenen 40 Exemplare der „Original Johann Philipp Bronner“- Rose  exclusiv für
24,50 Euro in der Gärtnerei des PZN, Gärtnereiweg, Tel. 552178, zu haben.

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Außenansicht des Bronnerschen Gartenhauses

Testamentarisch hatte Bronner verfügt, dass sein Rosengarten erhalten bleiben sollte. Dieser Wunsch wurde ihm von seinen Nachkommen leider nicht erfüllt. Rund 150 Jahre später hat sich aber der „Kulturverein Johann Philipp Bronner“ an die Rosenleidenschaft des Naturforschers Bronner erinnert und etliche Vereinsprojekte danach ausgerichtet.

Bevor der Kulturverein jedoch gegründet worden war, war es ein anderer, der Bronners Rosenleidenschaft in Wiesloch weiter pflegte: der Baiertaler Rosenkultivateur Udo Zuber-Goos. „Rosen und Frauen gehören einfach zusammen.“, verriet er einmal bei einem Besuch auf seinem Rosenfeld in Baiertal. Udo Zuber-Goos, der immer von einer „Bronner-Rose“ geträumt hatte, deren offizielle Namensgebung aber nie vorangetrieben hatte, hinterließ neben Bronner so ein zweites Erbe bezüglich Wieslochs Verpflichtung zur Rose.

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Bronner-Gartenhaus-innen

Diese „Verpflichtung zur Rose“ griff der Kulturverein Johann Philipp Bronner erstmals vor zwei Jahren auf. Das Kulturdenkmal „Alter Friedhof“
konnte durch Rosenspenden und Rosenpatenschaften von Wieslocher Bürgern zu einem Rosengarten umgestaltet werden und gerade an diesem Ort, an dem Bronners frisch restaurierter Grabstein mit Weintraube und Rose die Besucher grüßt, gerade dort fand auch die Rosentaufe der „Original Johann Philipp Bronner“ statt. Rosenzüchter Franz Wänninger aus Bayern und der damalige OB Franz Schaidhammer nahmen, assistiert von den beiden Rosenmädchen Bianca Wegel und Lara Kopmann, die Taufe vor.

Vermittelt wurde die Neuzüchtung durch die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde Baden-Baden, zu deren Verband seit längerer Zeit auch der Kulturverein Bronner gehört. Auch Wilhelm Kordes, Seniorchef von Europas größter Rosenschule bei Hamburg, unterstützte den Verein  bei seinen Ambitionen soweit, dass zum Winter 2015 aus dem ehemaligen Steingarten im Park des PZN der „Neue Rosengarten“ gemacht werden konnte.

Rosen im Wert von rund 3 000 Euro kamen kostenlos als Geschenk aus Hamburg und Langzeitarbeitslose der Wieslocher Einrichtung „Vbi“ haben durch ihre professionelle und vor allem kostenlose Pflege den „Neuen Rosengarten“
im PZN zu einem ästhetischen und sinnlichen Rosenhighlight im PZN-Park gemacht.

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Außenansicht Bronnersches Gartenhaus

Ein Versuch, ein ähnliches, wenn auch kleiner dimensioniertes Projekt
2016 im Garten des Hospiz Agape zu starten, scheiterte allerdings. Die kostenlose Rosenspende, diesmal in Form historischer Rosen aus Bad Nauheim, traf rechtzeitig ein, die Bereitschaft des Trägers aber, das Projekt als soziales Projekt durchzuführen zu wollen, fehlte leider weitgehend. Mit großem Bedauern zog sich hier der Bronner-Verein zurück, allerdings ohne seine Ambitionen in Sachen „Rose“ aufzugeben.

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Rosenmädchen Bianca Wegel

In diesem Sinne erhielten die zwei historischen Bronner-Familiengräber auf dem Stadtfriedhof ebenfalls eine Rosen-Verschönerung, wenn auch die Pflege durch die Stadt hin und wieder etwas dürftig ausfällt. Aber immerhin – auch dort wächst und blüht die „Original Johann Philipp Bronner“-Rose!

Im Frühjahr konnten drei Schneewittchen-weiße Kletterrosen an der Sandsteinmauer in der Pfarrgasse gepflanzt werden. Der Verein, das Geschäft „TeGeDU“ und das Grünflächenamt der Stadt gingen gemeinsam zu Werke und der Erfolg blieb nicht aus. Die „drei Schneewittchen“ blühten bereits in diesem Sommer kräftig an ihrem neuen Standort und „TeGeDu“-Besitzer Eric Schleich zog mit zwei weiteren Rosen vor seinem Geschäft nach. So konnte hier eine innerstädtische, grüne Gartenoase geschaffen werden, für die es wünschenswert wäre, dass Wieslocher Einzelhändler und Innenstadt-Hausbesitzer sie in Eigenregie kopierten. Möglichkeit dazu, die Wieslocher Innen- und Altstadt mit Rosen zu begrünen, gibt es zuhauf.

Kehrt man wieder zum Ursprung aller Aktivitäten des „Kulturverein Johann Philipp Bronner“ zurück, dann landet man unweigerlich beim Gartenhaus des Weinbaupioniers im Park des PZN. Dort wurden bereits 2006 die ersten Rosen gepflanzt und damit kann der Verein auf zehn Jahre Arbeit mit und für die Rose zurückblicken.

Das kleine Jubiläum wird 2016 vom Verein nicht laut und medienwirksam gefeiert werden, sondern still und beschaulich, eben so, wie man auch mit Rosen in all ihrer Schönheit umgehen soll.

Zum Jahrestag, dem „Tag des offenen Denkmals, 11. September 2016″, gibt es beim Bronnerschen Gartenhaus zur „Blauen Stunde“, um 16.30 Uhr, unter dem Motto „La rose chinoise – Wann ist die beste Zeit, um Tee zu trinken? Wenn Verstand und Hände müßig sind und in einem Pavillon mit Blick auf Rosenstämmchen!“ eine chinesische Teezeremonie im Pavillon. TCM-Expertin Ursula Rimbach kredenzt Tee-Raritäten aus China.
Unkostenbeitrag 5 Euro/ Pers.

Wer nicht still sitzen und lieber Park und Landschaft mit Liedern aus der Bronner-Zeit genießen will, der ist ebenfalls am 11. September um 11 Uhr eingeladen, Treffpunkt Gartenhaus, „Auf Bronners Spuren“ und mit dem Vokalensemble „Cantiamo Pronto“ vom Park bis hinunter in die Stadt zu wandern.

Wissenswertes über Bronner, sein Leben, seine Forschung sowie Kostproben von Bronner-Wein und Bronners Rosenlikör werden die kleine Zeitreise sehr angenehm gestalten. Auch hier bittet der Verein um einen kleinen Unkostenbeitrag.

Quelle Text/Fotos: Karin Hirn – Kulturverein Brommer

 

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