Ministerium wirbt für den Tourismus
Wenn am Montag, 26. September, von voraussichtlich 11 bis 13 Uhr ein roter und ockerfarben lackierter Oldtimerbus auf der Drehscheibe steht, soll der darauf zu lesende Slogan „Du bist Tourismus“ Programm sein.
Die gleichnamige Initiative des baden-württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus will im Dialog mit den Bürgern für eine Steigerung der Tourismusakzeptanz werben.
Wie das Ministerium mitteilt, gehört der Südwesten Deutschlands seit jeher zu den relevanten touristischen Bundesländern. In den sechs Tourismusregionen im Land seien in Vor-Corona-Jahren über 25 Milliarden Euro Brutto-Umsatz pro Jahr durch die touristischen Leistungsträger erwirtschaftet worden. Der Tourismus sichere umgerechnet das Einkommen von knapp 380.000 Menschen im Land.
„Damit ist der Tourismus eine Leitökonomie, die auch mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie ein besonderes Augenmerk erfordert“, betont Staatssekretär Dr. Patrick Rapp. Daher intensiviert das Ministerium nun den Austausch mit der Bevölkerung, den Entscheidungsträgern vor Ort und den Akteuren der Branche. Ziel ist es, das Thema Tourismusbewusstsein stärker in den Fokus zu rücken und die Akzeptanz zu erhöhen.
Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Baden-Württemberg. „Wir stellen jedoch fest, dass neben den vielen positiven Effekten, die der Tourismus für die Regionen mit sich bringt, auch negative Aspekte in Diskussionen eine Rolle spielen“, so Rapp. Die Initiative soll daher aufklären, Potenziale bewusst machen und die Begeisterung für den Tourismus steigern. „Wir wollen Zusammenhänge aufzeigen und die Bevölkerung besser mitnehmen. Viele Bereiche des öffentlichen Lebens, Kultur-Einrichtungen, öffentlicher Nahverkehr, gastronomische Angebote, aber vor allem auch die medizinische Versorgung sowie die Nahversorgung im ländlichen Raum wären ohne die touristische Infrastruktur nicht auf dem heutigen Niveau“, erläutert Rapp. Weitere Wirkungen des Tourismus sind direkte Beschäftigungseffekte, zum Beispiel in Hotellerie oder Gastronomie. Dazu kommen indirekte Folgen im Handwerk, zum Beispiel für Bäcker, Schreiner oder Gärtner, in der Kultur, beispielsweise im Hinblick auf Museen, und in sonstigen Dienstleistungen wie Bekleidungsgeschäften.
Die Bedeutung der touristischen Infrastruktur wird laut Ministerium insbesondere im Gesundheitswesen deutlich. „Mit unseren 55 höherprädikatisierten Heilbädern und Kurorten gelten wir, insbesondere dank des Engagements unserer Leistungsträger, als Bäderland Nummer eins in Deutschland“, betont Rapp. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum wäre ohne diese Struktur ungleich schwerer.
Text und Foto: Stadt Walldorf