(zg) „Vielfalt gefällt! 60 Orte der Integration“ lautet das gemeinsame Programm der Baden-Württemberg Stiftung und des Ministeriums für Integration Baden-Württemberg. Das Programm ermöglicht es dem gemeinnützigen Verein und Träger außerschulischer Bildungseinrichtung zusammen mit dem zweiten Sponsor der Lautenschlägerstiftung, ein innovatives und nachhaltiges Theaterprojekt zu initiieren und dadurch eine neue Chance der interkulturellen Begegnung zu schaffen. Das Theaterstück „Auf Wiedersehen im Himmel“ aus dem Projekt „Wir hier drinnen – ihr da draußen“ wirbt mit unterschiedlichen spielerischen Formen für Toleranz und Integration.
Es wird eine leise Geschichte werden, die auf die Werkraumbühne kommt, denn lustig, wie im Lied besungen, war das „Zigeunerleben“ noch nie. Und auch nicht romantisch! Das Vorurteil, Sinti und Roma seien „fahrende Völker“ hält sich nämlich bis heute. Die Geschichte der Angela Reinhard, die von Michail Krausnick im Buch „Auf Wiedersehen im Himmel“ beschrieben wird ist die Grundlage unseres Theaterprojekts. Eine Sintigeschichte. Es soll gezeigt werden wie Wissenschaft, Polizei und Behörden einer reibungslosen Vernichtungsmaschinerie zuarbeiten. Wie Kinder von ihren Eltern getrennt und belogen wurden. Wie Kirche und Klerus nicht immer die rühmlichste Rolle spielten, wenn es um Schutz geborenen Lebens ging.
Das Projekt soll dazu beitragen aufzuklären und eine deutliche politische Botschaft beinhalten, zumal immer noch ein eklatanter Aufklärungsbedarf zur Geschichte der Sinti und Roma besteht. Begegnungen mit Sinti und Romagruppen sollen dazu beitragen ein Zeichen der Hoffnung zu setzen zu mehr Toleranz und Miteinander mit Minderheiten. Das Stück möchte gegen das tief verwurzelte Klischee „Zigeuner“ in unserer Region vorgehen und aufklären.
Wer hat Interesse und Mut mitzuwirken, sich für eine Minderheit einzusetzen? Infos unter: [email protected] oder auf dem Postweg: Werkraumtheater Walldorf, zum Brühl 7, 69190 Walldorf.
Kinder ab 12 Jahre und Erwachsene aller Altersstufen und Nationalitäten können mitwirken und mit einer leisen Geschichte für Toleranz und Integration werben.