Im Rahmen des Bebauungsplanes der „Äußeren Helde“ sind ökologische Ausgleichsmaßnahmen gefordert, die bereits seit 2009 in bisher 4 Abschnitten durchgeführt wurden.
Die Ausgleichsmaßnahmen zielen darauf ab, die durch die Eingriffe der Baumaßnahmen zerstörten Biotope so gut wie möglich auszugleichen. Dazu müssen und können die im Baugebiet vorhandenen naturnahen Flächen ökologisch aufgewertet werden. Glücklicherweise kann der gesamte ökologisch erforderliche Ausgleich im Bebauungsplangebiet erbracht werden, sodass keine externen Flächen erworben werden mussten.
Um den hier lebenden Tierarten die Möglichkeit zu geben, sich allmählich an die Strukturveränderungen anzupassen, wurden die Gebiete über mehrere Jahre bearbeitet. Nun ist in den kommenden Wochen und bis zum Herbst 2015 der 5. Abschnitt zur Bearbeitung vergeben worden. Der Maschinenring Kraichgau hat, wie schon zuvor, den Zuschlag erhalten.
Im Nordwesten der derzeitigen Bebauung, zum alten Siedlungsrand hin, werden nun zunächst alte Obstbäume mit einem Stammdurchmesser über 21cm von Gebüsch- und Brombeersträuchern und Gehölzsukzessionen freigestellt und exotische Gehölze und Gestrüpp mit Wurzeln gerodet werden. Außerdem werden Hütten, Zäune, Müll, Kleingartenelemente vollständig entfernt. Auch der leider immer wieder dort illegal abgelagerte Gartengehölzschnitt und Kompost muss wieder kostenintensiv entsorgt werden.
In diesem Gebiet werden nach mehrfacher Bodenbearbeitung im Spätsommer 2014 artenreiche Weisen neu angelegt werden. Außer-dem werden im Spätjahr 2014 hier junge, 6m breite Heckenstreifen aus standortgerechten einheimischen Sträuchern neu gepflanzt.
Am Ostrand des derzeitigen Baugebiets wird die derzeitige Gebüschsukzession halbseitig gerodet- auch hier wird einen Wiesen-neueinsaat stattfinden- und die andere Heckenseite wird abschnittsweise (je 25m) auf den Stock gesetzt und damit verjüngt und langfristig als Hecke erhalten und entwickelt.
Schließlich werden als Folgemaßnahme der Teilrodung nördlich des nördlichsten Baufeldes unerwünschte, nicht standortgerechte Gehölze wie dominante Essigbäume oder zu viele Jungeschen einschließlich der Wurzelstöcke entfernt.
Die inzwischen neu angelegten Wiesen sowie die bereits als Heu-wiesen genutzten Flächen zwischen den Hecken und Baumreihen werden ein- bis zweimal jährlich gemäht und als landwirtschaftliche Nutzflächen sinnvoll bearbeitet.
Eine jüngst abgeschlossene Pflanzmaßnahme von 10 jungen Obst-hochstammbäumen parallel zum Keitelberg, wie auf dem Foto erkennbar, ist ein in die Zukunft weisender Beitrag zu blüten- und artenreichen Obstwiesen am Ortsrand der Äußeren Helde, der die Lebensqualität für Menschen und Tiere deutlich verbessert.
Quelle: Stadtverwaltung Wiesloch