Am Dienstagabend wurde einem 83-Jährigen gegen 17:30 Uhr am Telefon von einer unbekannten weiblichen Stimme vorgegaukelt, dass seine Enkeltochter einen Autounfall verursacht haben soll und in Haft wäre. Damit die Tochter wieder freikäme, soll der 83-Jährige nun eine Kaution in Höhe von 80.000 Euro bezahlen.
Durch diesen Schockanruf überrumpelt, erklärte sich der Mann bereit, Bargeld von der Bank zu holen, um es am Folgetag zu übergeben. Glücklicherweise hatte die Bankfiliale bereits geschlossen und das Geld wurde nicht abgehoben. Als der Mann im Anschluss wieder zurück nach Hause kehrte, konnte der Betrug durch die anwesende „echte“ Enkeltochter aufgedeckt werden.
Die Polizei rät generell bei Betrug durch falsche Polizeibeamte:
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, insbesondere, wenn diese in zivil in Erscheinung treten, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. Versichern Sie sich bei deren Dienststelle, ob die Amtspersonen dort bekannt sind
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten!
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Geben Sie keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
Weitere Informationen, wie Sie sich und Ihre Verwandten gegen diese und andere Betrugsmaschen schützen können, finden Sie auch online: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Das Polizeirevier Wiesloch hat die Ermittlungen aufgenommen und an die Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminalpolizei übergeben.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim