(fwu) Der Nußlocher Faschingsumzug ist ein echter Anziehungsmagnet für Närrinnen und Narren aus der gesamten Umgebung. Immerhin 28 Gruppen bildeten dieses Jahr den Zug, wobei sehr viele Gruppen schon traditionell und seit Jahrzehnten (!) den festen Rahmen bilden. Die meisten Zuschauer finden sich immer am Lindenplatz ein, wo auch die KCN-Sprecher Wolfgang Gieser und Christian Barth hoch vom Wagen launige Kommentare zu allen Gruppen abgeben und wahlweise das Publikum zum “Helau”, “Ahoi” oder zu anderen karnevalistischen Schlachtrufen auffordern.
Bei Temperaturen unter Null Grad waren die dick kostümierten Zuschauer eindeutig im Vorteil, den miniberockten Garden und anderen eher leicht bekleideten Teilnehmern kroch die Kälte ordenlich in die Knochen, wogegen natürlich nur Schunkeln, Tanzen und aktives Mitmachen ein probates Rezept boten. Oder Gutseln und Popkorn aufsammeln!
Den Auftakt der Gruppen machten die Feuerwehrkapelle und die “Jedermänner” die als Teufel verkleidet die “Hells Bells” von AC/DC erklingen ließen.
Die Sängereinheit Nußloch hatt sich auf “Griechenland – ein Faß ohne Boden” eingeschossen und fragte: “Woran erkennt man, daß man Pleite ist?”. Die Antwort: “Wenn der Geldautomat Griechisch mit einen spricht …!”
Klassisch mit Masken konnten die “Hexe vum Grobrunn”, die “Speyerer Brezelkracher” und die “Gajemänndl” mit ihren Ratschen bewundert werden.
Das Männerballet der KG Blau-Weiß Wiesloch hatte das Thema ihres Wagens in letzter Sekunde auf den aktuellen Papst-Rücktrick angepasst und verkündete stolz: “Der nächste Pabscht kummt aus Wiesloch”.
Die Elferratswagen des KC Frösche aus St. Ilgen und des KC Nußloch waren natürlich wie immer das Höchste auf diesem Umzug. Hoch über dem niederen Volke thronend, konnten die Faschingsregenten huldvoll und fröhlich in die Runde winken, schunkeln und Kamellen Gutseln werfen.
Fotos (c) Friedrich-Wilhem Uthe