Notruftafeln an Straßenlaternen
Straßenbeleuchtung kombiniert Sicherheit mit schneller Hilfe in Notsituationen: in einem Pilotversuch testen Netze BW und die
DRK-Rettungsleitstelle Rhein-Neckar eine neu entstandene Idee.
Ein Unfall passiert. Automatisch wählt man die 112, will den Helfern den Unfallort genau beschreiben. Doch wo befindet man sich eigentlich gerade? Dieses Szenario gehört in Wiesloch der Vergangenheit an. Hier wurden an 15 neuralgischen Punkten Notruftafeln mit einer einfachen Nummer an den Masten der Straßenlaternen angebracht. Ruft man dort nun die 112 an, braucht man dem DRK nur noch die Nummer der nächstliegenden Tafel zu nennen. In der Rettungsleitstelle laufen dann sofort die GPS-Daten der Straßenlaterne auf und liefern den Helfern automatisch den genauen Standort, den besten Anfahrtsweg sowie eventuelle Besonderheiten des Einsatzgebiets.
Präsentieren die neue Notruftafeln: Peter Müller, Leiter der Integrierten Rettungsleitstelle Rhein-Neckar, Franz Schaidhammer, Oberbürgermeister der Stadt Wiesloch, Christian Lohse, Stellv. Leiter der Integrierten Rettungsleitstelle Rhein-Neckar, Willi Parstorfer und Daniel Schneider, EnBW AG, und Matthias Weis, Netze BW GmbH (von links nach rechts).
Die Idee für diesen Pilotversuch entstand im Rahmen des Gesamtprojekts „SmartCity Wiesloch“ und wurde gemeinsam von der Stadt Wiesloch, der DRK-Rettungsleitstelle Rhein-Neckar und der Netze BW umgesetzt. „Diese Zusammenarbeit war hervorragend“, so Franz Schaidhammer, Oberbürgermeister von Wiesloch. Am meisten freut ihn die einfache, günstige und nachhaltige Umsetzung: „Wir nutzen nun unsere bereits bestehenden Straßenlaternen nicht nur als sichere Lichtquelle, sondern auch für schnelle Hilfe in der Not.“ Die Netze BW will mit der neuen Kombi-Lösung in Wiesloch noch bis Herbst 2014 Erfahrungen sammeln. Danach soll das System auch in anderen Gemeinden angeboten werden.
Stadt Wiesloch