Traditionsgemäß lud die Stadt Walldorf ihre Bürgerinnen und Bürger am 17. Januar zu ihrem Neujahrsempfang mit anschließendem Neujahrskonzert des SAP Sinfonieorchesters in die Astoria-Halle ein.
(bb) Am Eingang empfingen die Storchenküken der KG Astoria Störche die zahlreichen Gäste und überreichten ein kleines Notfallpäckchen mit Pflastern für ein gesundes neues Jahr.
Frau Bürgermeisterin Christiane Staab begrüßte alle Walldorferinnen und Walldorfer sowie alle Ehrengäste, allen voran den neuen Oberbürgermeister von Wiesloch, Herrn Dirk Elkemann, Herrn Karl Klein MdL/CDU, sowie alle Stadträte, Altstadträte und die Vertreter der öffentlichen Einrichtungen, Vereine und Institutionen.
Als erstes ging sie auf die Flüchtlingssituation ein; es hätte sich eine „Flüchtlings-Dynamik“ entwickelt. In Walldorf konzentriere man sich auf das, was zählt, nämlich die Hilfe für jeden einzelnen der Flüchtlinge. Dem Arbeitskreis Asyl mit seinen mittlerweile fast 300 Helfern zollte sie Respekt, Dank und Anerkennung für ihre ehrenamtlich geleistete Arbeit. Auch den Ärzten, die eine kostenlose Impfaktion für alle Flüchtlinge durchführten, galt ihr Dank, ebenso der Kleiderstube und der Walldorfer Tafel, die auch starke Stützen für die Versorgung der Flüchtlinge mit Kleidung und Lebensmitteln sind.
Frau Staab betonte, dass die Öffentlichkeit über alle Vorkommnisse hinsichtlich der Flüchtlinge – positive wie negative – informiert werde.
Der „Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft Walldorf“ kümmert sich um Sozialwohnungen und wird sich nach der gesetzlich vorgeschriebenen Zeit um die Anschlussunterbringung der Flüchtlinge kümmern.
Für die mittlerweile über 15.000 Walldorferinnen und Walldorfer aller Generationen möchte die Stadtverwaltung „beste Bedingungen“ bieten, so Frau Staab.
So ist neben den schon vorhandenen Kindertagesstätten, Kindergärten und Schülerhorten eine neue Kindertagesstätte im geplanten Neubaugebiet Ost vorgesehen. In der Waldschule laufen umfassende Sanierungsarbeiten, und für das Schulzentrum steht der Architektenplan zur Erweiterung mit Mensa und neuer Sporthalle. Das Modell hierzu ist im Rathaus zu besichtigen.
Die umfassenden Ferienbetreuungen werden in diesem Jahr um den „Urlaub ohne Koffer für Teens“ erweitert, da dieses Angebot insgesamt einen hohen Zulauf hat. Unter der Organisation des Jump wurden im letzten Jahr ca. 800 Kinder über die Sommerferien betreut. Das Jump bietet das ganze Jahr über Kurse für Kinder an. In diesem Jahr wird es zusätzlich eine Konzertreihe für Jugendliche in Zusammenarbeit mit der Popakademie Mannheim und den beiden kirchlichen Jugendgruppen EGJ und KJG geben.
Leider musste Frau Staab auch über Vandalismus berichten. So wurde im Jugendtreff „Babylon 190“ schon kurz nach seiner Freigabe Ende 2013 gewütet, und im letzten Jahr an Halloween hatten die Zerstörungen in der Neuen Sozialen Mitte mit zerborstenen Scheiben und Verwüstungen nichts mehr mit kindlichem Übermut zu tun.
Speziell für die ältere Generation gibt es wöchentlich den „Laufenden Seniorenbus“ und die Aktion „Komm mit, wir gehen“ (Waldroute). Kaffeeklatsch, Fröhliches Frühstück und der Walldorfer Mittagstisch ergänzen das gesellige Angebot. Zudem wird es bald für Senioren den Einkaufsbus geben.
Frau Staab dankte den kleineren und größeren Unternehmen in Walldorf für ihre Standorttreue. Auch hierdurch hat die Stadt ein gutes finanzielles Polster. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Walldorf unter Leitung von Marc Massoth sowie die innoWerft mit der Beratung zur Firmengründung sind wichtige Verbindungen zu den Firmen.
Im Walldorfer Bäder- und Saunapark AQWA, das bestbesuchte Bad in der Region, wird es Ende April die „Walldorfer Gartenlust“ geben. Auch viele regelmäßige Veranstaltungen wie Musiktage, Kerwe, Spargelmarkt, Kunstausstellungen und einiges mehr sind wieder im Walldorfer Veranstaltungskalender zu finden. Mit den Umweltförderprogrammen, dem freien WLan, dem Glasfaserausbau, der Fahrrad-Beleuchtungsaktion im Herbst, dem „Living Lab Walldorf“ und der Aktion „2000 Watt-Gesellschaft“, um nur einiges zu nennen, bietet die Stadt eine gute Grundlage für ein angenehmes Leben in Walldorf.
Frau Staab dankte zum Schluss nochmals allen Stadträten für ihr „enormes Aufgabenpensum“ sowie all ihren Mitarbeitern in der Stadtverwaltung.
Anschließend waren alle Gäste zu Brezeln und Sekt eingeladen.
Ab 19 Uhr spielte das SAP Sinfonieorchester zum neuen Jahr auf.
Nach der Eröffnung mit der Ouvertüre „Die Schöne Galathee“ von Franz von Suppé unterhielten Vater und Sohn Strauss mit beschwingten Walzerklängen und flotten Polkatänzen. Jaques Offenbach mit der Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“ beschloss das offizielle Programm, aber natürlich gab es nach dem nicht enden wollenden Applaus noch die gewohnten Zugaben mit dem „Donauwalzer“ und dem „Radetzky-Marsch“.
Der Eintritt zu diesem hervorragenden Konzert war frei. Das Hospiz Agape freute sich jedoch über die großzügigen Spenden der Konzertbesucher.
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Text und Fotos: BBinz