Offizielle Inbetriebnahme des neuen Rechenzentrums – Zweiter Bauabschnitt folgt
Am 14. September hat die SAP ihr neues Rechenzentrum am Walldorfer Hasso-Plattner-Ring offiziell in Betrieb genommen.
Genauer gesagt wurde der erste Bauabschnitt des Rechenzentrums eingeweiht, denn um der starken Nachfrage von SAP-Kunden in Europa nach Cloud-Lösungen nachzukommen, umfasst das Rechenzentrum noch einen weiteren Bauabschnitt, der nächstes Jahr fertiggestellt sein wird. Im Vollausbau wird die Leistungsfähigkeit der Rechner acht Megawatt betragen, was ungefähr 90.000 herkömmlichen PCs entspricht. Damit werden bis zu 1.100 Regale versorgt, in denen bis zu 5.000 große Server installiert werden können. Man könnte mit dem Strom bis zu 17.000 Vier-Personen-Haushalte versorgen. Dieser stammt in der Klimaschutz-Kommune Walldorf zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen.
Und auch die weiteren Zahlen, die die SAP nennt, sind beeindruckend. So wurden auf der Grundstücksfläche von etwa 20.000 Quadratmetern 86 Kilometer Kupferkabel und 175 Kilometer Glasfaserkael verbaut. In den nun in Betrieb genommenen Gebäuden sind unter anderem vier Rechnerräume mit 1.800 Quadratmetern und Büros mit einer Fläche von 1.550 Quadratmetern. Im zweiten Bauabschnitt werden weitere vier Datenhallen entstehen. 64 Millionen Euro hat die SAP in den ersten Bauabschnitt investiert.
„Hier wird die Cloud sehr real, hier kommt sie auf die Erde“, meinte Peter Rasper, kaufmännischer Leiter der SAP, bei der Einweihung. Den Kunden zu helfen, Prozesse intelligent zu vernetzen und so wachsen zu können, sei die Strategie der SAP, die hier deutlich werde, erläuterte Rasper. Für ein Höchstmaß an Datensicherheit sorgen umfassende Sicherheitsmaßnahmen und eine Notstromversorgung auf dem neuesten Stand der Technik. Wie Jürgen Burkhardt, der Leiter der SAP-Rechenzentren weltweit, berichtete, habe die SAP insgesamt 47 Rechenzentren. Da viele Kunden „ein besseres Gefühl hätten, wenn ihre Daten in Deutschland lägen“, habe man sich trotz höherer Kosten für den Bau des neuen Rechenzentrums in Walldorf entschieden.
„Ich bin unheimlich stolz darauf, dass wir die Standortgemeinde der SAP sind“, stellte Bürgermeisterin Christiane Staab fest. Mit der guten Infrastruktur Walldorfs, dem guten Arbeitnehmerpotential und den kurzen Wegen in der Stadtverwaltung könne Walldorf punkten, so Staab. Den „attraktiven Standort Walldorf“ würdigte auch Michael Würth, bei der SAP „Global Head of Data Center Services“. Er ging noch auf die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen ein. Architekt Professor Bernhard Franken wurde dafür gelobt, wie sich die Gebäude einfügen und sowohl Sicherheit als auch Zurückhaltung verkörpern.
Nicht in den Wolken, sondern ganz bodenständig und gut gesichert auf der Erde befindet sich die „Cloud“ der SAP SE
Jürgen Burkhardt hat die Notstromversorgung im Blick, die höchsten Sicherheitsstandards genügt
Auf der Dachterrasse des Rechenzentrums (v.l.n.r.): Stadtbaumeister Andreas Tisch, Bürgermeisterin Christiane Staab, Peter Rasper, SAP, Alexandra Stark und Oliver Schulz, Hewlett-Packard, Michael Würth und Jürgen Burkhardt (SAP), Architekt Professor Bernhard Franzen
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer