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„Natur nah dran“: Wieslocher Delegation pflegt Blühflächen für Wildbienen und Schmetterlinge

16. August 2020 | Leitartikel, Natur & Umwelt, Photo Gallery

Praxistipps beim Projektworkshop in Ilsfeld sorgen für eine gute Entwicklung der Wildblumen in Wiesloch

Wiesloch/Ilsfeld – Es blüht für Mauerbienen, Bläulinge und Distelfinken: Am Mittwoch, 22. Juli 2020, besuchten vier Gärtnerinnen und Gärtner aus Wiesloch erneut die Gemeinde Ils-feld im Rahmen des NABU-Projekts „Natur nah dran“. Jennifer Eichhorn, Rüdiger Hilswicht, Andreas Goldschmidt und Marlena Kospin begutachteten und pflegten bei einem Workshop die Ilsfelder Blühflächen, die sie im September 2019 gemeinsam mit Vertretenden weiterer Kommunen mit Wildstauden und -blumen bepflanzt hatten. Insgesamt trafen sich sechs der 13 Kommunen, die 2019 am NABU-Projekt „Natur nah dran“ teilnahmen, in Ilsfeld. Unter Anleitung des Naturgartenplaners Dr. Reinhard Witt unterschieden die rund 25 Teilnehme-rinnen und Teilnehmer – aufgeteilt auf zwei Gruppen – welche Jungpflanzen der im Vorjahr eingebrachten Arten bereits auf den Flächen zu sehen sind. Einige weniger erwünschte Ar-ten, die die Fläche schnell zu überwuchern drohen und deren Samen sich noch im Boden befunden hatten, wurden entfernt. So haben die zum Teil noch kleinen Wildblumen und -stauden Platz und Licht, um zu wachsen.

„Die im Projekt angelegten Biotope benötigen Anfangs etwas Geduld und Pflege, um sich zu entwickeln. Interessant ist auch, dass sie sich im Laufe der ersten Jahre immer weiter verändern“, erklärt Martin Klatt vom NABU Baden-Württemberg. „Blühen beispielsweise im ersten Jahr noch viele einjährige Pflanzen wie Mohn, Wegerich-Natternkopf oder Acker-Rit-tersporn, etabliert sich über die Jahre eine stabile Pflanzengemeinschaft mit mehrjährigen Arten – das macht die Flächen als Lebensraum so attraktiv für viele Insekten und andere Tiere. Wer genau hinschaut, entdeckt bereits jetzt viele kleine Vorboten der kommenden Jahre. In Ilsfeld zeigen sich zum Beispiel schon Gewöhnlicher Natternkopf, Witwenblume oder Bitterkraut.“

Die vier Gärtner aus Wiesloch erhielten bei der Veranstaltung viele Anregungen und Tipps, wie die Wildblumenwiesen und Wildstaudenflächen dauerhaft gepflegt werden und wie mit eventuellen anfänglichen Schwierigkeiten umgegangen werden kann. Zu Gast in Ilsfeld wa-ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Grünflächenämter, Stadtgärtnereien und Bauhöfe der für 2019 für „Natur nah dran“ ausgewählten Kommunen aus den Regierungsbezirken Stuttgart und Karlsruhe. Das sind Eberdingen, Edingen-Neckarhausen, Kornwestheim, Schwäbisch Hall, Wiesloch und Gastgeber Ilsfeld. Die Teilnehmenden erhielten bereits im April eine Online-Schulung mit Reinhard Witt und dem NABU-Team, da zu diesem Zeit-punkt ein Treffen vor Ort wegen der Corona-Pandemie nicht möglich war.

Aufgeteilt auf eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe untersuchten und pflegten die Vertreterinnen und Vertreter der „Natur nah dran“-Kommunen den Pflanzenbestand auf den umgestalteten Grünflächen in Ilsfeld. Foto: NABU/Anette Marquardt

In Wiesloch blühen Wegerich, Natternkopf, Nelken-Leimkraut und Wilde Möhre um die Wette Auch in Wiesloch entwickeln sich die vier „Natur nah dran“-Flächen gut. Am Bahnhofskrei-sel, am Aldi-Kreisel und an der Grundschule in Frauenweiler summen und brummen schon die Wildbienen, die hier Nahrung an den Blüten von Wegerich, Natternkopf und Nelken-Leimkraut finden. Noch etwas karg mutet die Fläche am Aldi-Kreisel an, doch der Eindruck täuscht: Hier bereitet sich zum Beispiel die Kartäuser Nelke beinahe unbemerkt darauf vor, im kommenden Jahr zu erblühen.

Die Teilnehmenden konnten zahlreiche Wildbienen und andere Insekten auf den Wildblumenflächen entdecken. Foto: NABU/Anette Marquardt

Warum naturnahe Flächen so wichtig für die Wildbienen sind, erklärt Martin Klatt vom NABU: „Von den rund 460 Wildbienenarten in Baden-Württemberg sind über die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet. Da leisten Flächen wie die mit ‚Natur nah dran‘ angelegten einen wertvollen Beitrag, um die wichtigen Bestäuber zu schützen. Hier finden sie mitten in Städ-ten und Gemeinden Pollen, Nektar und Nistplätze.“

Hintergrund:

Das NABU-Projekt „Natur nah dran“ wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Ziel ist es, Städte und Gemeinden mit Rat und Tat dabei zu unterstützen, Grünflächen im Sinne der Biodiversität umzugestalten.

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