„Schlauer über Nacht“ lautete das Motto, unter dem die Nacht der Ausbildung am 24. Juni stattfand.
32 Unternehmen und Institutionen stellten sich an diesem Abend in Walldorf vor. Die meisten von ihnen luden direkt auf ihr Firmengelände ein. Institutionen wie die die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar (Rathaus) oder die Agentur für Arbeit (Heidelberger Druckmaschinen), die in Walldorf keinen Sitz haben, konnten andere Standorte nutzen, um für ihre Angebote zu werben. Da sich die teilnehmenden Betriebe und Institutionen über das ganze Stadtgebiet erstreckten, fuhren Shuttlebusse der SWEG im 15-Minuten-Takt den ganzen Abend die insgesamt 25 Standorte an. Das war auch in Anbetracht des durchwachsenen Wetters zum Vorteil für die interessierten Jugendlichen, die den Shuttle-Service gerne in Anspruch nahmen. Vor Ort erwartete sie ein umfangreiches Informationsangebot über Möglichkeiten zur Ausbildung und zum Studium. Vielerorts waren es die Auszubildenden der Unternehmen selbst, die aus erster Hand über ihre Erfahrungen in den Unternehmen und während ihrer Ausbildung informierten.
Den offiziellen Auftakt gab es um 17 Uhr im Rathaus, bei dem Bürgermeister Matthias Renschler einige Worte sprach. Er dankte den beteiligten Unternehmen für ihr Engagement bei der Qualifizierung junger Fachkräfte. Außerdem dankte er Susanne Nisius und Sandra Seitz von der Wirtschaftsförderung „für die hervorragende Organisation“ der Veranstaltung.
Die Stadtverwaltung stellte im Rathaus ihr Spektrum an Ausbildungsberufen vor ebenso wie das Pflegezentrum Astorstift, die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald sowie die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar.
Zu den „Neulingen“ bei der Nacht der Ausbildung gehörte in diesem Jahr die Firma LAMTEC in der Josef-Reiert-Straße 26. Dort erwartete die jungen Interessierten neben interessanten Gesprächen mit den Azubis und Ausbildern eine sehenswerte Vorführung mit einem Zündbrenner. Nicht nur optisch war das ein Highlight. Ulrich Sohns, zuständig für das Qualitätsmanagement bei LAMTEC, grillte Marshmallows in der Flamme und bot diese dann auf einem Butterkeks zum Verzehr an.
Insgesamt sei die Nacht der Ausbildung ein voller Erfolg gewesen, resümierte Ulrich Sohns am Montag. Etwa 50 Besucherinnen und Besucher habe man gezählt.
Ganz praktisch mit anpacken konnten die Jugendlichen beim Bettenfachgeschäft Gröner im Kleinfeldweg. Dort konnten sie unter Anleitung von Bernhard Gröner ein Stück Holz hobeln. Was dem Profi leicht von der Hand ging, erwies sich für den einen oder anderen als größere Herausforderung. Aber Bernhard Gröner stand ihnen stets geduldig und erklärend zur Seite.
Dass Social Media bei vielen jungen Menschen eine wichtige Rolle spielt, griffen einige Unternehmen bei der Nacht der Ausbildung direkt auf. Bei der Promega GmbH, die ebenfalls zum ersten Mal dabei war, konnte das perfekte Social Media Foto erstellt werden. Bei der Draht Mayr GmbH wurde gekonnt das eigene Instagram-Profil in Szene gesetzt.
Viele Schülerinnen und Schüler waren bei der Nacht der Ausbildung entweder in kleineren Gruppen oder mit ihren Eltern an dem Abend unterwegs. Das half sicher auch dabei, die eine oder andere Hemmschwelle zu überwinden, wenn es darum ging, mit den Verantwortlichen der Unternehmen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.
Und die hatten die jungen Menschen reichlich im Gepäck. Ob Fragen zu den Verdienstmöglichkeiten, den Inhalten der jeweiligen Ausbildung, Fragen zu den Unternehmen oder ihren Produkten – all das konnte vor Ort geklärt werden. Wer sein Interesse für ein Unternehmen gerne vertiefen wollte, konnte die Möglichkeit nutzen, um sich über ein konkretes Praktikum zu bewerben.
„Die Betriebe suchen dringend nach Fachkräften, deswegen haben Jugendliche im Augenblick beste Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen“, schilderte Bürgermeister Matthias Renschler seine Eindrücke von der Nacht der Ausbildung. Deswegen wünsche er sich für die Zukunft weiterhin viele Unternehmen, die sich an dieser Veranstaltung beteiligen und noch mehr Resonanz bei Schülerinnen und Schülern, die „sich diese Chance nicht entgehen lassen sollten“.
Hinweis für Jugendliche, die aktuell noch einen Ausbildungsplatz suchen: Die Pinnwand mit der Last-Minute-Börse für Ausbildungsplätze in diesem Jahr ist noch bis Mitte Juli im Rathaus-Foyer zu sehen.
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer