Mutterleid – Mutterglück
Vortrag über postpartale Depressionen am 9. Juli bei der AWO Weinheim
Wenn sich in den ersten Wochen nach der Geburt eines Kindes weder Glück noch Freude einstellt, die Mütter stattdessen erschöpft und traurig sind, sich mutlos fühlen, keinen Schlaf mehr finden, immer mehr Ängste sie quälen, könn-te dies auf eine nachgeburtliche Depression hinweisen.
Mit „Mutterleid und Mutterglück“ befasst sich eine Vortragsveranstaltung am Mittwoch, 9. Juli, um 18:00 Uhr bei der AWO in Weinheim, Burggasse 23, zu der alle Interessierten bei freiem Eintritt herzlich eingeladen sind. Dr. Christiane Hornstein, Leiterin der Ambulanz des Peripartalzentrums am PZN Wiesloch, wird auf die Möglichkeiten der Früherkennung, die Hilfemöglichkeiten und Hei-lungschancen eingehen. Nicola Bopp von der Selbsthilfegruppe „WiegeSchritt“ für Mütter mit postpartalen psychischen Störungen berichtet über ihre Erfahrun-gen mit nachgeburtlichen Depressionen.
Diese seelische Verfassung im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes sind für Mütter wie auch für die Väter äußerst befremdlich, wachsen wir doch mit der Vorstellung auf, dass eine Mutter ihr Kind nach der Geburt instinktiv uneingeschränkt liebt. Stattdessen empfinden Frauen mit postpartalen Depressio-nen oft nur Hilflosigkeit und Verzweiflung. Ihr eigenes Baby ist ihnen fremd. Sie reagieren mit Schuldgefühlen und Scham. Sie stoßen oftmals auf Unverständ-nis im Umfeld und bekommen nicht die Zuwendung und therapeutischen Hilfen, oder zu spät, die den Leidensweg beenden und die Kinder vor Auswirkungen schützen würden.
Im Anschluss an den Vortrag stehen die beiden Referentinnen und die Organisatoren für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Die musikalische Umrahmung übernimmt die Projektgruppe „Trommel-Schlag“ vom PZN Wiesloch.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Schlage die Trommel und fürchte dich nicht“ statt, die noch bis zum 18. Juli bei der AWO in Weinheim, Burggasse 23, Einblicke in das Leben von Kindern psychisch kranker Eltern gewährt.
Weitere Informationen zur Ausstellung und zum weiteren Rahmenprogramm gibt es unter www.rhein-neckar-kreis.de sowie bei
Harald Haag, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Rhein-Neckar e.V.,
Tel. 06201 4853 – 397, E-Mail: [email protected]
und Heidi Flassak Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Gesundheitsamt,
Tel. 06221 522 1866, E-Mail: [email protected]