Konzert „1+1=1“ – Doppelchörige Motetten
Bekannte Werke ebenso wie Raritäten für Doppelchor präsentiert der Kammerchor Camerata Carolina von der Universität Heidelberg in seinem Konzert am Samstag, 25. Januar 2014, um 20 Uhr in der Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, Wiesloch, Am Adenauerplatz.
Die ebenso kunstvolle wie expressive Schütz-Motette „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ eröffnet das Programm; ihr folgt die wohl anspruchsvollste der sechs Bach-Motetten „Singet dem Herrn ein neues Lied“. Die Chorwerke des Dresdner Kreuzkantors Homilius „Lobet den Herrn“ und „Da es nun Abend ward“ sind dagegen schon von der Empfindsamkeit der Nachbachischen Generation geprägt; Mozarts prächtiges „Venite populi“ verbindet kontrapunktisches Können und einen nur diesem Komponisten eigenen Schwung in vollkommener Weise.
An Schubert erinnert das seit seinem Erstdruck von 1819 nicht mehr verlegte „Pater Noster“ von Bernhard Klein, eine absolute Rarität der Chormusik. Dass Otto Nicolai nicht nur Opern komponiert hat, sondern auch Kirchenmusiker am Berliner Dom war, ist wenig bekannt; für den Gottesdienst dort ist das pompöse Werk „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“ komponiert.
Höhepunkte der Chormusik sind die großen doppelchörigen Psalmvertonungen Mendelssohns. Zwei davon hören Sie heute, „Mein Gott, warum hast du mich verlassen“ und „Warum toben die Heiden“ – hier wird der Chor bis zur Zwölfstimmigkeit aufgefächert .
Max Regers Chorsatz zu „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit“ ist geprägt von der hochexpressiven Harmonik des Regerschen Spätstils. Die beiden Werke der englischen Zeitgenossen Regers, Stanford und Wood „Coelos ascendit“ und „Hail. Gladdening light“, sind wiederum Raritäten, auf dem Kontinent kaum bekannt. Sie präsentieren die Monumentalität englischer Chorkunst und sind der Schlusspunkt des Programms.
Wir laden herzlich zum Besuch dieses außergewöhnlichen Konzerts ein. Die Camerata Carolina der Universität Heidelberg unter der Leitung von Prof. Franz Wassermann ist ein international profilierter Chor, der mehrfach auf Chorwettbewerben Preise errungen hat, zuletzt 2012 den Ersten Preis des Südwestrundfunks in Mannheim.
Der Eintritt ist frei; stattdessen wird um eine Spende gebeten.