„Es gibt viel zu entdecken“, sind sich Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab sicher, wenn es um den bevorstehenden „Tag der offenen Gärten und Höfe“ geht. Am Sonntag, 25. Juni, öffnen sich von 11 bis 17 Uhr „Bereiche der Städte, die man sonst nicht sieht“, so Dirk Elkemann, der diese besondere Veranstaltung, die nur alle zwei Jahre stattfindet, zum ersten Mal miterlebt.
Dass ein Garten vor allem die von Dirk Elkemann und Christiane Staab zitierte „Lebensqualität“ bedeutet, lässt sich beim Pressegespräch im Garten von Simone und Claus Thorsten Hertlein leicht nachempfinden. Wenn man vor der Haustür an der belebten Schwetzinger Straße in Wiesloch steht, ahnt man nicht, welches ruhige Idyll sich dahinter verbirgt. Der weitläufige Garten der Hertleins hat Geschichte. Wie der Hausherr erläutert, wuchsen hier Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem damaligen Gelände der Zwiebackfabrik Gerbach noch Kartoffeln und Getreide und die Hühner gackerten. Im Garten, in dem es heute grünt und blüht, verlief ein Zufahrtsweg für Kohle, die mit dem Handwagen geholt wurde. Nach dem Ende der Zwiebackproduktion zog unter anderem Spalierobst in den Garten ein und auch heute wachsen hier noch das eine oder andere Gemüse, Obst und Kräuter, die das Essen der Hertleins und ihrer Mieter bereichern. Überwiegend dient der Garten aber der Muße und Erholung. Stolz ist die Familie Hertlein auf den Baumbestand, „denn hier muss man immer rechtzeitig für Nachwuchs sorgen“, weiß Claus Thorsten Hertlein. Am „Tag der offenen Gärten und Höfe“ kann man aber nicht nur das Ambiente des Gartens genießen, sondern auch Kunst. Die Malerin Sigrid Lehr-Libnau stellt Bilder aus und dazu kann man sich einen frisch zubereiteten Smoothie des Genuss-Bistros „See you“ von Christoph Ding munden lassen.
Meinrad Singler von der Stadt Wiesloch und Léon Schmiedel von der Stadt Walldorf, die die Organisation der Großveranstaltung übernommen haben und damit schon begannen, als man von blühenden Gärten nur träumen konnte, freuen sich, dass sie einen „Mix aus Altbewährtem und Neuem“ bieten können. Sowohl in Wiesloch als auch in Walldorf öffnen Gartenbesitzerinnen und –besitzer zum wiederholten Male ihre Oasen, es sind aber auch neue Adressen dazugekommen. Singler und Schmiedel werben dafür, sich mit dem Fahrrad auf den Weg zu den Gärten und Höfen zu machen. Eventuell nötige Pannenhilfe, einen Sicherheitscheck und sogar Testfahrten mit E-Bikes bieten zwei Fahrrad-Service-Punkte an, in Walldorf Tari-Bikes in der Wieslocher Straße und in Wiesloch Radsport Peter Brand in der Albert-Schweitzer-Straße.
Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Bürgermeisterin Christiane Staab werden sich mit ihren Fahrrädern auf den Weg machen und ihre Tour in Wiesloch im „Garten der Begegnung“ des Hospizes Agape beginnen. Dort stellt der Walldorfer Künstler Gottfried Keim „Kunst für einen guten Zweck“ aus.
Kunst und Musik warten in vielen Gärten und Höfen auf die Gäste, manche Gastgeber bieten – so wie die Hertleins – auch erfrischende Getränke, Kaffee und kleinen Häppchen an. Miteinander ins Gespräch zu kommen, über Blumen, Stauden, Bäume oder Gartenteiche zu fachsimpeln, dürfte leichtfallen. Alle Adressen und deren Angebote sind in dem ausführlichen Info-Flyer aufgelistet, der am 14. Juni mit der „Badischen Anzeigenzeitung“ (BAZ) an alle Haushalte verteilt wird. Der Flyer liegt auch in den Rathäusern aus und kann online eingesehen werden unter www.walldorf-wiesloch.de. Neu hinzugekommen und etwas zu spät für die Aufnahme in den Flyer ist der Garten der Familie Hansen in Walldorf in der Gutenbergstraße 18.
Mit einem Serenadenkonzert der Jugend-, Sinfonie- und Cello-Orchester der Musikschule Südliche Bergstraße unter Leitung von Brygida Lorenz und Clemens Hettler klingt der „Tag der offenen Gärten und Höfe“ ab 18.30 Uhr auf dem Wieslocher Marktplatz aus. Sollte das Wetter nicht mitmachen, findet das Konzert in der Turnhalle der Gerbersruhschule statt.
Wissenwertes unter: www.wiesloch-walldorf.de
Sie alle sind gespannt auf den 25. Juni (v.l.n.r.): OB Dirk Elkemann, Léon Schmiedel, Bürgermeisterin Christiane Staab, Claus Thorsten, Simone und Paul Hertlein und Meinrad Singler
Gartenkunst
Text: Stadt Walldorft
Fotos: Pfeifer