(zg) Wiesloch/Frankfurt, 28. Februar 2013 – Unter nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen hat MLP das Geschäftsjahr 2012 mit dem höchsten Vorsteuerergebnis seit 2007, dem Jahr vor dem Ausbruch der Finanzkrise, abgeschlossen: Getragen von einem Zuwachs der Gesamterlöse um 4 Prozent legte des Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 17,3 Mio. Euro im Jahr 2011 auf 74,1 Mio. Euro zu. Bereinigt man das Vorjahr um einmalige Sonderbelastungen, beträgt die Steigerung 46 Prozent. Der Konzernüberschuss beläuft sich auf 52,7 Mio. Euro nach 11,5 Mio. Euro im Vorjahr. Einen maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung hatte ein sehr dynamisches viertes Quartal, in dem die Gesamterlöse nach deutlichen Steigerungen in der Altersvorsorge (plus 9 Prozent) und im Vermögensmanagement (plus 55 Prozent) um 13 Prozent über dem Vorjahreswert liegen. Mit einem EBIT von 47,4 Mio. Euro hat MLP rund 64 Prozent des Jahresgewinns im Zeitraum von Oktober bis Dezember verdient.
Auf Basis der erfolgreichen Geschäftsentwicklung schlägt der Vorstand eine Dividende von 32 Cent pro Aktie vor; im Vorjahr hatte MLP 30 Cent aus dem operativen Geschäft und weitere 30 Cent aufgrund für das operative Geschäft nicht benötigter Liquidität an seine Aktionäre ausgezahlt.
„2012 war ein überzeugendes Jahr für MLP und wir haben alle maßgeblichen Kennziffern gesteigert. Dabei profitieren wir vor allem von unserer verbreiterten Aufstellung und unserem frühzeitigen Effizienzmanagement“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Wir agieren nach
wie vor unter schwierigen Marktbedingungen. Gerade deshalb sind wir mit dem Erreichten sehr zufrieden.“
Gesamtjahr: Gesamterlöse legen um 4 Prozent zu
Die Gesamterlöse stiegen im Jahr 2012 um 4 Prozent auf 568,0 Mio. Euro (2011: 545,5 Mio. Euro). Haupttreiber war die erfolgreiche Entwicklung bei den Provisionserlösen, die um 4 Prozent auf 518,0 Mio. Euro (498,5 Mio. Euro) zulegten.
Die Altersvorsorge trug mit 287,3 Mio. Euro (292,9 Mio. Euro) 55 Prozent zu den Provisionserlösen bei. Entscheidenden Anteil daran hatte ein dynamisches viertes Quartal, in dem die Altersvorsorge um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 135,0 Mio. Euro (Q4 2011: 123,3 Mio. Euro) zulegte.
Der Anteil der betrieblichen Vorsorge an der vermittelten Beitragssumme von 4,8 Mrd. Euro beträgt im Gesamtjahr 13 Prozent (2011: 13 Prozent). Zweit wichtigster Umsatzträger war das Vermögensmanagement, das im Gesamtjahr mit 117,9 Mio. Euro um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr (78,8 Mio. Euro) zulegte und damit 23 Prozent zu den Provisionserlösen beitrug. Betrachtet man allein das vierte Quartal, verzeichnete MLP hier eine Steigerung von 55 Prozent auf 34,2 Mio. Euro (Q4 2011: 22,0 Mio. Euro). Die Assets under Management wuchsen in diesem Zuge auf 21,2 Mrd. Euro (30. September 2012: 20,9 Mrd. Euro). Eine wichtige Grundlage für die Zuwächse ist die erfolgreiche Entwicklung beim Tochterunternehmen Feri, das mittlerweile ein wichtiges Standbein für MLP ist.
Die private Krankenversicherung (PKV) steuerte mit 63,9 Mio. Euro 12 Prozent zu den Provisionserlösen bei. Sie blieb damit um 20 Prozent hinter dem Vorjahr zurück (79,9 Mio. Euro), liegt aber über den Jahren 2009 (2009: 46,5 Mio. Euro) und 2010 (2010: 61,3 Mio. Euro). Hintergrund ist eine gesetzliche Änderung, nach der Angestellte seit dem 1. Januar 2011 einfacher in die PKV wechseln können. Sie führte im Vorjahr zu einem Nachholeffekt. In der Sachversicherung stiegen die Umsätze um 8 Prozent auf 31,1 Mio. Euro (2011: 28,9 Mio. Euro). In der Finanzierung liegen die Erlöse mit 13,4 Mio.
Euro auf dem Niveau des Vorjahrs (13,5 Mio. Euro); hinzu kommt ein Beteiligungsergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen MLPHyp von 1,0 Mio. Euro (1,2 Mio. Euro). „Unser Umsatzmix ist heute so ausgeglichen wie nie zuvor und deutlich weniger abhängig von kurzfristigen Einflüssen. Nach dem Ausbau unseres Vermögensmanagements und dem Aufbau unserer betrieblichen Vorsorge zeigen wir auch in schwierigen Märkten eine hohe Stabilität“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg.
EBIT legt deutlich auf 74,1 Mio. Euro zu
Das Konzern-EBIT stieg im Geschäftsjahr 2012 auf 74,1 Mio. Euro (2011: 17,3 Mio. Euro). Da im Vorjahr einmalige Sonderbelastungen von 33,4 Mio. Euro angefallen waren, beträgt die Steigerung des operativen EBITs 46 Prozent (von 50,7 Mio. Euro auf 74,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge legte um rund
40 Prozent auf 13,0 Prozent (operative EBIT-Marge 2011: 9,3 Prozent) zu – der höchste Wert seit dem Jahr 2007. Betrachtet man ausschließlich das Segment Finanzdienstleistungen, beträgt die EBIT-Marge 15,0 Prozent. Der Konzernüberschuss kletterte auf 52,7 Mio. Euro (11,5 Mio. Euro).
Bei der erfolgreichen Ergebnisentwicklung profitiert MLP maßgeblich vom frühzeitigen Effizienzmanagement: Seit dem Jahr 2008 hat das Unternehmen seine Verwaltungskosten um 60 Mio. Euro auf 251,7 Mio. Euro gesenkt. Im Vergleich zum Jahr 2010 entspricht dies einer Kostensenkung von 27,4 Mio. Euro.
Dividendenvorschlag von 32 Cent pro Aktie
Auf Basis dieser erfolgreichen Geschäftsentwicklung setzt MLP seine verlässliche Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fort. Dazu schlägt der Vorstand eine Dividende von 32 Cent pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 65 Prozent. Im Vorjahr hatte MLP 30 Cent aus dem laufenden Geschäft und weitere 30 Cent auf Basis von für das operative Geschäft nicht benötigter Liquidität ausgeschüttet. „MLP steht weiterhin für eine kontinuierliche und attraktive Ausschüttungspolitik – das unterstreicht auch unser diesjähriger Dividendenvorschlag“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.
Die bilanzielle Stärke von MLP zeigt sich in einer Eigenkapitalquote von 26 Prozent zum 31. Dezember 2012. Die Eigenmittelquote lag zu diesem Stichtag bei 17,2 Prozent – und damit deutlich über den für Banken wie MLP derzeit aufsichtsrechtlich notwendigen 8 Prozent.
Q4: Gesamterlöse plus 13 Prozent, EBIT von 47,4 Mio. Euro
Das vierte Quartal war mit Gesamterlösen von 212,8 Mio. Euro nicht nur das mit Abstand erfolgreichste im Jahresverlauf, sondern lag mit einem Zuwachs von 13 Prozent auch deutlich über dem Vorjahreszeitraum (Q4 2011: 189,0 Mio. Euro). Das EBIT stieg auf 47,4 Mio. Euro (12,7 Mio. Euro). Damit hat MLP rund 64 Prozent des EBITs im Zeitraum von Oktober bis Dezember verdient. Der Konzernüberschuss stieg auf 34,1 Mio. Euro (9,5 Mio. Euro).
32.600 Neukunden gewonnen
MLP hat im Geschäftsjahr 2012 brutto 32.600 Neukunden (2011: 34.600) gewonnen. Dabei war das vierte Quartal mit 11.000 Neukunden das stärkste im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Beraterzahl betrug 2.081 zum 31. Dezember 2012 (30. September 2012: 2.099).
Ausblick 2013 bis 2015: EBIT im Korridor von 65 bis 78 Mio. Euro erwartet
Die Marktbedingungen bleiben 2013 herausfordernd. Trotz des enormen Bedarfs für deutlich mehr Eigenvorsorge agieren viele Anleger aufgrund der europäischen Schuldenkrise weiterhin zurückhaltend. Vor diesem Hintergrund erwartet MLP in der Altersvorsorge für die Geschäftsjahre
2013 und 2014 stabile bis leicht rückläufige Erlöse und einen leichten Anstieg in 2015. In der Krankenversicherung rechnet MLP 2013 mit einer Fortführung des Umsatzniveaus 2012. In den Jahren 2014 und 2015 wird aus heutiger Sicht ein moderater Umsatzanstieg in der Krankenversicherung
erwartet. Optimistisch ist MLP für den Geschäftsverlauf im Vermögensmanagement und rechnet für die kommenden drei Geschäftsjahre mit einem weiteren Wachstum.
Die Kosten wird MLP weiterhin unter Kontrolle halten. Allerdings wird der Finanz- und Vermögensberater bei Bedarf erhöhte Ausgaben tätigen – entweder um wichtige Zukunftsinvestitionen vorzunehmen oder um durch einmalige Anschubkosten den Aufwand für die darauffolgenden Geschäftsjahre zu entlasten.
Insgesamt rechnet MLP – abhängig von der jeweiligen Marktentwicklung – für die kommenden drei Geschäftsjahre, also für die Jahre 2013 bis 2015, mit einem jährlichen EBIT im Korridor von 65 bis 78 Mio. Euro. „Mit unserem Ausblick dokumentieren wir unseren Anspruch, unser 2012 erreichtes Ergebnisniveau zu bestätigen“, sagt Reinhard Loose. „Gleichzeitig haben wir die notwendigen Spielräume, gezielt in Zukunftsthemen zu investieren und flexibel auf Veränderungen in nach wie vor schwierigen Märkten reagieren zu können.“
Über MLP:
MLP ist das führende unabhängige Beratungshaus in Deutschland. Unterstützt durch ein umfangreiches Research berät die Gruppe Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren ganzheitlich in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen. Kernpunkt des Beratungsansatzes ist die Unabhängigkeit von Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften. Insgesamt verwaltet
die MLP-Gruppe ein Vermögen von mehr als 21 Mrd. Euro und betreut mehr als 815.000 Privat- und 5.000 Firmenkunden bzw. Arbeitgeber. Der Finanz- und Vermögensberater wurde im Jahr 1971 gegründet und besitzt eine Vollbanklizenz.
Gründungsidee und nach wie vor Basis des Geschäftsmodells ist die langfristige Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden in Sachen Vorsorge, Geldanlage, Gesundheit, Versicherung, Finanzierung und Banking. Private Vermögen ab fünf Mio. Euro und institutionelle Kunden erhalten umfangreiche Leistungen in der Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsprognosen und Ratings durch die Tochterunternehmen der Feri-Gruppe. Unternehmen bietet MLP – unterstützt von dem Tochterunternehmen TPC und dem Gemeinschaftsunternehmen HEUBECK-FERI Pension Asset Consulting GmbH – eine unabhängige Beratung und Konzeption in sämtlichen Themenkomplexen der betrieblichen Vorsorge und Vergütung sowie des Asset- und Risikomanagements.
Quelle: MLP Wiesloch