Land stellt Sondermittel für Alphabetisierungskampagne bereit
(zg) Die Landtagsabgeordneten Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr (Grüne) und Rosa Grünstein (SPD) für den Wahlkreis Wiesloch begrüßen, dass die Landesregierung erneut die Mittel für die Weiterbildungsförderung deutlich erhöht.
Nach 2,2 Millionen Euro in 2012 werden die Ansätze 2013 um 0,8 Millionen Euro und 2014 um weitere 1,3 Millionen Euro aufgestockt. Damit werden auch die Volkshochschulen finanziell nachhaltig unterstützt. Des Weiteren haben die Regierungsfraktionen Sondermittel in Höhe von 200.000 € für eine Alphabetisierungskampagne bereitgestellt. Eine bundesweite Studie („Leo“) der Universität Hamburg – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung – hatte nachgewiesen, dass 7,5 Millionen der erwerbsfähigen Bevölkerung in Deutschland trotz Schulbesuchs nicht in der Lage sind, flüssig zu lesen, zu schreiben oder zu rechnen.
Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Alphabetisierung und Grundbildung – getragen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Bundesländern und allen gesellschaftlichen Gruppen – setzen die Regierungsfraktionen von Baden-Württemberg ein Zeichen.
So soll es den Trägern von Alphabetisierung- und Grundbildungsmaßnahmen, insbesondere den Volkshochschulen, ermöglicht werden, im Jahr 2013 weitere Qualifizierungsmaßnahmen durchzuführen. Die Volkshochschulen arbeiteten bereits in den letzten Jahrzehnten unermüdlich daran, den in Deutschland lebenden funktionalen Analphabeten eine zweite Chance zu geben, die Grundfertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens zu erwerben.
Für die beiden Landtagsabgeordneten ist klar, dass „nur durch die Beherrschung der Schriftsprache und der anderen grundlegenden Kulturtechniken es den Menschen gelingen kann, sich in allen Lebensbereichen adäquat in die Gesellschaft einzubringen und an allem Teil zu haben“. Von daher begrüßen es die beiden Abgeordneten, dass die Mittel nochmals erhöht worden sind. Man ist sich einig, dass die Volkshochschule Südliche Bergstraße hier bereits gute und wichtige Arbeit geleistet hat. Nichtsdestotrotz müssen die Maßnahmen weiter verstärkt werden. „In erster Linie gilt es das Thema „Analphabetismus“ aus der Tabuzone herauszuholen, Betroffene müssen über Kampagnen leichter erreicht werden und es gilt, die Ausbildung des Lehrpersonals weiter zu professionalisieren“, ergänzten die Abgeordneten.