Die diesjährige Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins Wiesloch/Walldorf zeigte in beeindruckender Weise, wie aktiv in den unterschiedlichsten Bereichen der Verein in der Region ist.
Volker Stutz konnte mit Stolz zeigen, dass aufgrund von vielen ehrenamtlichen Helfern gute Ideen langfristig umgesetzt werden konnten. Dazu gehören regelmäßige Besuche mit Tierheimhunden in Seniorenheimen dank eines zuverlässigen Literaturkreises oder auch der Ferienspaß dank der liebevollen Betreuerinnen. Auch Martina Augspurger, 2. Vorsitzende, zeigte in einem emotionalen Bericht, mit wieviel Freude sie selbst aber auch ihre Kolleginnen die Tierschutzjugend betreuen. „Aktiv sind die Kids und sie sind an allen noch so ernsten Tierschutzthemen interessiert.“ Das schönste Lob für ihre Arbeit bekam sie kurz vor der Versammlung via Email durch Eltern:“… auch wir können uns den Themen nicht mehr verschließen, da die Kinder nach den Treffen mit uns reden. Ihre Arbeit mit unseren Kindern hat auch unser Denken maßgeblich beeinflusst. Herzlichen Dank dafür.“
Bürgermeister Thomas Glasbrenner von Dielheim ließ es sich nicht entgehen, die Aktivitäten des Vereins persönlich anzuhören und war sichtlich zufrieden mit dieser tollen Arbeit. Ein Verein, auf den man stolz sein kann.
Martina Augspurger, Ursula Hänsch, Henriette Stutz und Birgit Schneidewind wurden für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.
Als Gastrednerin war dieses Jahr Cornelia Jäger angereist. Sie war von 2012 – 2017 Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden Württemberg. Sie stellte Ihr Buch „Die Sache mit dem Suppenhuhn“ vor. Die Idee zu diesem Buch kam ihr aufgrund der vielen Erfahrungen. „Es hat mich immer geärgert, wie sehr das Huhn verramscht wird und wollte etwas dagegen tun.“ Das Buch zeigt Missstände bei der Tierhaltung auf, aber enthält auch Ansätze, wie man diese Missstände lösen kann. Von der Bodenbeschaffenheit bis hin zur Tierhaltung selbst gehen die Lösungsansätze. Sie beruhen auf Statistiken, die von der Politik selbst veranlasst wurden, dann aber unbeachtet liegen blieben. Es kommen viele Kenntnisse in der Tierhaltung nicht zum Tragen. „Das Wissen muss konsequenter umgesetzt und auch transportiert werden, so dass es auch beim Verbraucher ankommt“, sagt die ehemalige Tierschutzbeauftragte. „Alle wissen, dass es Schweinen besser geht, wenn sie sich beispielsweise mit Stroh beschäftigen können.“ Erzeuger, Handel und Verbraucher müssen den Tieren mehr erkennbare Wertschätzung entgegenbringen. Die Politik kann dabei Signale senden sowie helfend und steuernd einwirken“, sagt Jäger. Man dürfe die Bauern nicht alleine lassen, zurzeit ist alles wie ein großes Vakuum und bringt Unsicherheit statt Lösungen. „Höhere Preise sind notwendig und sollten dann auch beim Tier ankommen.“
Bei der Finanzplanung zeigte Stutz auf, dass solide geplant wurde, dass aber auch Investitionen anstehen. Unvermeidbar ist die Renovierung der Hundezwinger, bei der man auf die Unterstützung der Gemeinden angewiesen ist. „Nachdem wir 20 Jahre lang alles alleine gestemmt haben, sollten wir uns auf unsere Gemeinden verlassen können.“ Sobald hier die Planungen abgeschlossen sind, wird die Öffentlichkeit genauer darüber informiert werden.
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