Moderne Wohnhäuser sollen ökologisch, effizient und möglichst wenig energiehungrig gebaut werden. Die Anforderungen an Planer und Architekten nehmen dabei stetig zu. Um die Energie bestmöglich zu speichern, müssen Gebäude so dicht wie möglich konstruiert sein. Dabei müssen zunehmend mehr gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden, vor allem die Energieeinsparverordnung muss in diesem Zusammenhang beachtet werden. Insbesondere, wenn es dabei um die Heizungsanlage von Wohngebäuden geht, werden zunehmend Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Neben der Senkung der Heizkosten können solche Systeme für zusätzliche Vorteile sorgen. Mit dem Prinzip der Wärmerückgewinnung wird es möglich, die thermische Energie eines Stoffes auf einen anderen Stoff zu übertragen. Aus dem Alltag ist die Wärmerückgewinnung etwa im Zusammenhang mit der Wohnraumlüftung bekannt. Hier wird die Wärme der Abluft genutzt, um die Außenluft ohne zusätzlichen Energieaufwand zu erwärmen. Generell unterscheidet man zwischen verschiedenen Formen der Wärmerückgewinnung.
Funktionsweise
Ganz allgemein versteht man unter Wärmerückgewinnung die Wiedernutzbarmachung von Abwärme. Das Funktionsprinzip der Wärmerückgewinnung basiert auf einem technischen Prozess. In Wohngebäuden geht es hier vornehmlich darum, die Wärme nicht mehr benötigter Abluft zum Heizen nutzbar zu machen. Somit lassen sich der Energiebedarf für das Heizen sowie die anfallenden Kosten dauerhaft senken. Die im Durchschnitt etwa 20 Grad warme Abluft kann die vorhandene Wärmeenergie direkt an die Zuluft übertragen. Dieser Vorgang wird üblicherweise durch Lüftungsanlagen ermöglicht.
Plattenwärmetauscher
Ein Plattenwärmetauscher (PWT) ermöglicht den Energietransport zwischen zwei flüssigen Stoffen. Ein solcher PWT besteht in der Regel aus mehreren Kammern, die übereinander angeordnet sind. Diese Kammern werden abwechselnd von einer kühleren und einer wärmeren Flüssigkeit durchströmt. Die thermische Energie des wärmeren Stoffes geht dabei auf den kühleren Stoff über. Wird ein solcher Plattenwärmetauscher in Verbindung mit einer Heizung verwendet, ergeben sich somit energetische Einsparpotenziale. Damit das Prinzip des Wärmetausches hier effizient gelingen kann, ist eine kontinuierliche Temperaturdifferenz unabdingbar. Typischerweise werden Plattenwärmetauscher in folgenden Bereichen eingesetzt:
- Bei Fußbodenheizungen
- Bei Ladestationen für Solaranlagen
- Bei Übertragungsstationen für Fernwärme und Nahwärme
- In Anlagen, welche Trinkwasser erwärmen
- In Mehrfamilienhäusern bei Frischwasserstationen
Hauptsächlich werden PWT in den zentralen Lüftungsanlagen eingesetzt. Prinzipiell ist die Wärmerückgewinnung weniger effizient, je schneller der Vorgang des Luftaustausches stattfindet und umgekehrt. Folgender Link führt zu weiterführenden, ausführlichen Informationen rund um das Thema Plattenwärmetauscher.
Vorteile
Durch Wärmerückgewinnung kann Energie nutzbar gemacht werden, die ansonsten verloren gehen würde. Somit können nicht nur Heizkosten eingespart werden, sondern gleichzeitig auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Jede Energie, die durch Rückgewinnung verfügbar gemacht wird, muss nicht mehr zusätzlich erzeugt werden. Nicht zuletzt wird auch das Wohnklima maßgeblich durch entsprechende Systeme verbessert. Bei Neubauten kommen entsprechende Lösungen heute standardmäßig zum Einsatz. Die dichte Gebäudehülle lässt keinen natürlichen Luftaustausch zu und somit macht die Verwendung von Wohnraumlüftungssystemen mit integrierter Wärmerückgewinnung durchaus Sinn. Doch auch Bestandsgebäude lassen sich mit entsprechenden Lösungen modernisieren. Neben einem angenehmen Raumklima verhindern entsprechende Systeme zudem die Entstehung von Feuchtigkeit oder Schimmel. Jeder, der entsprechende Lösungen zur Wärmerückgewinnung nutzt, kann dauerhaft Energie, Kosten und CO2 Emissionen einsparen.