FORUM Ernährung im Landratsamt ist der erste Ansprechpartner bei Fragen zur Ernährungsbildung im Rhein-Neckar-Kreis sowie den Stadtkreisen Mannheim und Heidelberg / Bewusste Kinderernährung im Fokus
„Das FORUM Ernährung im Veterinäramt und Verbraucherschutz des Rhein-Neckar-Kreises ist der erste Ansprechpartner, wenn es um Fragen zur Ernährungsbildung im Landkreis sowie den Stadtkreisen Mannheim und Heidelberg geht“, stellte Amtsleiter Dr. Lutz Michael anlässlich eines Pressegesprächs am 16. April im Landratsamt in Heidelberg fest.
Sachgebietsleiterin Uschi Schneider und ihre Kollegin Gisela Amaya präsentierten die Aktivitäten ihres Referats zur Ernährungsbildung in der Region. Das FORUM Ernährung informiert, beantwortet Fragen und bietet Fortbildungen rund um das Thema Ernährung. Es wurde vor 13 Jahren im Veterinäramt und Verbraucherschutz des Rhein-Neckar-Kreises eingerichtet, um unter anderem pädagogische Fachkräfte in Bildungseinrichtungen, aber vor allem auch Schülerinnen und Schüler, Jugendliche sowie deren Eltern für eine bewusste Ernährung zu sensibilisieren.
Als Ansprechpartner zur Ernährungsbildung im Rhein-Neckar-Kreis sowie den Stadtkreisen Mannheim und Heidelberg werden hier zudem die Programme umgesetzt, die das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen von „MACH´S MAHL – die Offensive für gutes Essen“ bietet.
Im Fokus stehen die Freude am Essen und die Lust am Selbermachen
„Ausgewogenes Essen und Trinken bildet die Basis eines gesundheitsförderlichen Lebensstils – von Anfang an“, weiß Uschi Schneider und erklärt, warum das FORUM Ernährung den Schwerpunkt der Aktivitäten auf die bewusste Kinderernährung, kurz BeKi, legt. Freiberufliche Mitarbeiterinnen, die BeKi-Referentinnen, informieren unter dem Motto „den Ess-Alltag gestalten – von Anfang an“ in Tageseinrichtungen für Kinder, in Erwachsenenbildungseinrichtungen, in Kleinkindgruppen und in Schulen über viele Fragen rund ums Essen und Trinken und unterstützen das FORUM Ernährung dabei auch in seinem Schulungsprogramm. „Im Mittelpunkt aller Maßnahmen stehen die Freude am Essen, die Lust am Selbermachen und der Aufbau von Vertrauen in Lebensmittel“, ergänzt Schneiders Kollegin Gisela Amaya. BeKi stellt außerdem umfangreiches Informations- und Arbeitsmaterial für Eltern und Erziehungskräfte zur Verfügung.
Aus diesem Angebot heraus haben sich mit dem FORUM Ernährung zwei Pro-jekte für die Region entwickelt, die insbesondere den Kleinsten zu Gute kommen: In einem Kooperationsprojekt mit den GRN-Kliniken des Kreises werden Mütter mit einem kombinierten Kursangebot in Theorie und Praxis in der Über-gangsphase vom Stillen zur Beikost unterstützt. Dies hilft bei der Vermeidung von Fehlernährung und ebnet den Weg zu einem praktikablen, ausgewogenen Ess-Alltag der jungen Familie. Beim zweiten Projekt „Abenteuer Essen“, das von der Metropolregion Rhein-Neckar initiiert wurde, hat sich das FORUM Ernährung im Arbeitskreis engagiert und konnte aufgrund jahrelanger Erfahrungen wertvolle Beiträge leisten.
Motto: vom Acker bis zum Teller Alltagskompetenz pur!
Ein weiterer Baustein ist die Zertifizierung für Kitas für ihre Leistungen zur Er-nährungsbildung, die ebenfalls im Rahmen von BeKi angeboten wird und im Rhein-Neckar-Kreis mit inzwischen 24 zertifizierten Einrichtungen gute Reso-nanz erfährt. Gleichfalls sehr interessant ist das Programm „Blickpunkt Ernährung“. Hier bekommen Verbraucher Entscheidungshilfen für ihren Ernährungsalltag einschließlich der Zusammenstellung ihres Speiseplanes an die Hand und erlernen praktische Fertigkeiten im Umgang mit Lebensmitteln. Im Vordergrund steht die Praxis, also „ran an die Töpfe“! Dabei erfahren die Teilnehmer mehr über die Herkunft der Lebensmittel und Qualitätsmerkmale, die landwirtschaftliche Praxis und auf was beim Einkauf und der Zubereitung zu achten ist – ganz nach dem Motto: vom Acker bis zum Teller Alltagskompetenz pur! Ein wichtiges Credo bei der Arbeit des Referats FORUM Ernährung ist dabei, dass die Angebote ohne den berühmten erhobenen Zeigefinger auskommen.
„Es geht nicht nur darum, Lebensmittel zu kennen und damit umgehen zu können, sondern ebenso um das Verständnis der Zusammenhänge“, betont Amtsleiter Dr. Michael. Daher steht als oberstes Ziel Menschen zu befähigen, im Ess-Alltag für sich und andere selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und genussvoll zu handeln. Wichtig sei in diesem Zusammenhang das Genießen wieder mehr in den Fokus zu stellen. Genussmomente können im Arbeitsalltag nämlich gut zur Entspannung und damit zum Stressabbau beitragen. So ist die Gestaltung des Ess-Alltags auch ein bedeutendes Element der Lebensstilgestaltung.
Neben den fachlichen Angeboten spielt beim FORUM Ernährung übrigens auch die Netzwerkarbeit der Akteure im Bereich der Gesundheitsförderung eine wesentliche Rolle. Es ist nicht nur wichtig, dass es Angebote gibt, sondern auch, dass diese bei den Zielgruppen bekannt sind, um genutzt zu werden.
Bildhinweise (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis):
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