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„Liederträchtig“ in der Laurentiuskapelle

27. Januar 2020 | > Walldorf, Allgemeines, Kultur & Musik, Leitartikel, Photo Gallery

Mit einem ganz besonderen, etwas anderen Konzert wurde die Reihe der „Konzerte der Stadt“ in diesem Jahr eröffnet.

(bb) Einen herrlich humorvollen und auch musikalisch herausragenden Abend präsentierte das Duo „Liederträchtig“ dem begeisterten Publikum in der mit knapp 100 Gästen ausverkauften Laurentiuskapelle mit ihrem Programm „Zeit-Los“.

Der Musikbeauftragte der Stadt Walldorf, Dr. Timo Jouko Herrmann, freute sich bei seiner Begrüßung über diesen großen Zuspruch zum ersten Konzert 2020 in der Reihe „Konzerte der Stadt“. Er kennt Cordula Stepp und Daniel Möllemann, die sich zum Duo „Liederträchtig“ zusammengeschlossen haben, schon lange, denn beide haben – wie auch er – an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim studiert.

Ganz der heutigen Zeit entsprechend, ließ Cordula Stepp ihr Handy (fast) nicht aus den Augen, denn mit dem Handy kann man alles „vom Sofa aus“ erleben und organisieren und zum Glücklichsein fehle ihr nur noch ein „5G-Netz“, wie in ihrem Lied „Fingerfängerwalzer“ zu hören war.

Das „Lebenselixier Burnout“ kam im Song „Lob der Arbeit“ zur Sprache, und in der „Ballade vom konstanten Leben“ wollte Cordula Stepp „manchmal vor mir fliehen, leider weiß ich nicht, wohin“.

Cordula Stepp sang in ihrem „Ehrlichen Liebeslied“ von Nasenhaaren, Schnarchen und ähnlichen ehrlichen Dingen bei Männern, wohingegen Daniel Möllemann das Mikrofon für das „Ehrliche Liebeslied“ eines Mannes ergriff, in den Spiegel guckt, ganz begeistert ist von sich und damit feststellt „Ich brauche kein Bier, ich genüge mir“.

Im „Ruf der Wildnis“ fühlte sich Cordula Stepp wie ein Star bei RTL im Dschungelcamp. Hochbegabte ADHS-Kinder, Ritalin und cholerische Eltern wurden im Lied „Konrad“ besungen.

Mit witzigen Texten, genial vertont zu Lied, Song, Chanson oder Arie, und imponierender Stimmgewalt nahm sich das Duo Themen aus dem ganz normalen Alltagswahnsinn vor.

Zum Abschluss gab es kleine Gute-Nacht-Lieder und als Sonderzugabe das Lied aus ihrem neuen Programm „Ich bin gut drauf“, in dem Cordula Stepp „die Frau aus der Werbung“ besingt, die perfekt ist und alles für ihre Familie macht.

Musik und Texte der beiden Künstler stammen aus eigener Feder, denn „covern ist vielleicht ganz nett, aber Selbermachen ist viel spannender“.

Ein begeistertes Publikum belohnte Cordula Stepp und Daniel Möllemann mit nicht enden wollendem Applaus.

Text und Fotos: BBinz

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