Stadt Walldorf passt Richtlinie zur Förderung von benutzergerechtem Wohnungsumbau an
Die meisten Menschen planen, wenn sie älter werden, in ihren gewohnten vier Wänden zu bleiben. Diesen bundesweiten Trend haben auch Workshops zum Thema „Älter werden in Walldorf“ und zahlreiche Gespräche mit der älteren Generation vor Ort immer wieder bestätigt.
Da die Wohnung mit zunehmendem Alter ihrer Bewohnerinnen und Bewohner häufig an deren Bedürfnisse angepasst werden muss, hat die Stadt Walldorf im Mai 1998 ein Förderprogramm für den benutzergerechten Umbau aufgelegt. Dieses Förderprogramm an die mittlerweile gestiegenen Kosten für bauliche Veränderungen anzupassen, war Thema in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am 10. November. Wie Erster Beigeordneter Otto Steinmann ausführte, seien bisher private Umbaumaßnahmen mit vierzig bis fünfzig Prozent der Gesamtkosten, maximal jedoch 6.500 Euro, bezuschusst worden. Wegen der Preissteigerungen seit 1998 schlage die Verwaltung nun vor, künftig fünfzig Prozent der Gesamtkosten zu fördern und den Betrag bei maximal 15.000 Euro zu deckeln. Der Mindesteigenanteil soll 250 Euro betragen. Mit Blick auf die letzten fünf Jahre berichtete Steinmann, dass insgesamt acht Anträge mit einem Gesamtvolumen von 52.500 Euro bewilligt und Zuschüsse in Höhe von 20.500 Euro ausbezahlt worden seien. Mit dem Förderprogramm werde auch der Grundsatz „ambulant vor stationär“ unterstützt, so Steinmann. Der Gemeinderat stimmte einhellig zu, die Richtlinien zu aktualisieren und auch, diese rückwirkend zum 1. Januar 2015 in Kraft zu setzen.
Die „Richtlinien zur Förderung des benutzergerechten Umbaus von Wohnraum in Walldorf“ wurden in der „Walldorfer Rundschau“ Nr. 47 vom 21. November 2015 abgedruckt. Sie sind auch im Internet unter www.walldorf.de unter dem Menüpunkt „Rathaus – Satzungen, Verordnungen, Richtlinien“ – nachzulesen.
Zur Anpassung der Wohnung an veränderte Bedürfnisse, wie zum Beispiel Barrierefreiheit, berät Andrea Münch von der IAV-Stelle im Rathaus, Telefon 35-11 68 [email protected]
Text: Stadt Walldorf