Neue Ausstellungsreihe an zwei Orten auf dem Schlossplatz eröffnet
Am Samstag wurde eine neue Ausstellungsreihe an zwei Ausstellungsorten in einer gemeinsamen Veranstaltung auf dem Schlossplatz eröffnet. Die beiden Kunstausstellungen unter den Titeln „gestern und heute“ sowie „zu mir und zu dir“ gibt es in der Alten Apotheke beziehungsweise in der ehemaligen Synagoge zu sehen.
Die Vernissage auf dem Schlossplatz wurde durch die Band Huckleberry Hearts musikalisch bereichert.
Otto Steinmann, Erster Beigeordneter der Stadt, erläuterte die Idee der neuen Ausstellungsreihe. Sie sei im Rahmen des Stadtjubiläums 2020 entstanden und hätte in dem Jahr auch umgesetzt werden sollen, was die Corona-Pandemie jedoch verhinderte. Umso mehr freue er sich, dass diese und auch viele andere Veranstaltungen aus 2020 nun nachgeholt werden können.
Bei der neuen Ausstellungsreihe wolle man mit Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeiten, die zuvor schon einmal in Walldorf ausgestellt hatten. Diese sollten dabei zusätzlich einen künstlerischen Partner mit einbringen können.
Bei der Premiere der neuen Ausstellungsreihe sind das Maria Sainz Rueda, Franz Jyrch und Elias Wessel, die gemeinsam eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge ihre Werke unter dem Titel „zu mir und zu dir“ ausstellen.
Tom Feritsch und Jonas Fleckenstein präsentieren ihre Kunst unter dem Titel „gestern und heute“ in der Alten Apotheke.
Otto Steinmann betonte in seiner Rede, dass er den Bereich von der Ausstellungseröffnung auf dem Schlossplatz mit den beiden Ausstellungorten als Teil des Oberdorfs durch Kunst- und Kulturaktivitäten wie diese bereichert und aufgewertet sehe. Ehemalige Synagoge, Laurentiuskapelle und Alte Apotheke bildeten in Walldorf eine Einheit, in der man Kunst und Kultur sowie Musik an mehreren Stellen gleichzeitig anbieten könne, so Otto Steinmann weiter.
Der Kunstbeauftragte der Stadt, Hartmuth Schweizer, führte die Gäste in die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler ein. Er hoffe mit der neuen Ausstellungsreihe auf spannende Impulse und neue Kontakte.
Die Werke von Tom Feritsch und Jonas Fleckenstein „bilden interessante dialogische Gegenüberstellungen“, so Hartmuth Schweizer. Bei Tom Feritsch seien es hauptsächlich die Materialien Ton und Metall in dreidimensionalen Konstruktionen und bei Jonas Fleckenstein überwiegend die Zeichnung, „die in komplexen, auch extrem feinen Verdichtungen, die Bildfläche bestimmt“.
Maria Sainz Rueda, Franz Jyrch und Elias Wessel vertreten „exemplarische Positionen, die einen Einblick in die Strömungen aktueller junger Kunst geben“.
Trotz der auf den ersten Blick so unterschiedlichen bildnerischen Mittel „sind allen drei KünstlerInnen kontextorientierte Stellungnahmen gemeinsam, in denen sie kritisch die Beziehungen untersuchen, die zwischen dem autonomen Kunstwerk auf der einen und der gesellschaftlichen Realität der Rezeption und Funktion von Kunst auf der anderen Seite bestehen“, führte Hartmuth Schweizer weiter aus.
Nach den Ausführungen waren die Gäste eingeladen, die beiden Ausstellungsorte zu besichtigen. Hartmuth Schweizer ging mit vielen interessanten Details dabei noch einmal näher auf die Werke ein.
Die Ausstellungsreihe ist noch bis zum 24. Juli in der ehemaligen Synagoge und der Alten Apotheke immer sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen.
Vereinbarungen außerhalb dieser Zeiten sind telefonisch unter 06227 35 1151 möglich.
Text und Foto: Stadt Walldorf