Am 17. September fand im Rathaus Walldorf die Eröffnung der Ausstellung der Künstlergruppe Walldorf statt. Hauptperson an diesem Abend war Gottfried Keim, der diese Ausstellung anlässlich seines 80. Geburtstages organisiert hatte.
(bb) Der 1. Beigeordnete der Stadt Walldorf, Otto Steinmann, begrüßte die zahlreichen Gäste und betonte, dass das Rathaus immer für Ausstellungen jeglicher Art offen stünde. Diese Ausstellung füge sich allerdings nicht in die Ausstellungsreihe ein, denn sie hat einen besonderen Anlass, den 80. Geburtstag von Gottfried Keim, seit vielen Jahren Leiter der Künstlergruppe Walldorf.
Für Gottfried Keim war es aufgrund seiner „christlichen Lebenseinstellung eine Herzensangelegenheit“, den Erlös dieser Ausstellung, die auch weitere Künstler seiner Künstlergruppe mit ihren Bildern komplettieren, in vollem Umfang an einen sozialen Zweck zu spenden.
Dafür suchte sich Gottfried Keim die Walldorfer Tafel aus, die zweimal in der Woche für Bedürftige geöffnet hat, um diese mit Lebensmitteln zu versorgen.
Frau Dr. Marina Wehlte, Kunsthistorikerin, führte in ihrer Laudatio ebenfalls die „Solidarität und das Mitgefühl“ Gottfried Keims für sozial Schwache als „schöne Motivation“ für diese Ausstellung an. Sie gab einen Überblick über das künstlerische Schaffen von Gottfried Keim, der erst 1989 als „Spätberufener“ nach seinem Berufsleben zur Kunst kam und mit der Aquarellmalerei angefangen hat. Heute arbeitet er mit Acrylfarben, die in seinen Bildern auch mit verschiedenen Materialien wie Steinen oder Stoffen harmonieren. Auf seinen Reisen hat er die Atmosphäre der Landschaften eingefangen und mit künstlerischer Freiheit in seinen Bildern ausgedrückt.
Hans Klemm, 1. Vorsitzender der Walldorfer Tafel e. V., beglückwünschte den Jubilar zu diesem „stolzen Alter“, in dem man „an sich selbst denken sollte“. Gottfried Keim denke jedoch nicht nur an sich, sondern auch in großem Maße an andere. So habe er ihn bereits Ende letzten Jahres angerufen und angefragt, ob sich die Walldorfer Tafel vorstellen könne, Begünstigte einer Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag zu sein. Diesem stimmte Hans Klemm im Namen der Tafel natürlich hocherfreut zu.
Hans Klemm dankte Gottfried Keim für sein „Verantwortungsbewusstsein für sozial Schwache“. Die Walldorfer Tafel versorgt jede Woche viele Bedürftige und der Bedarf steigt ständig, auch im Hinblick auf die hier untergebrachten Flüchtlinge.
Sein Dank ging auch an die weiteren Bild-Spender der Künstlergruppe sowie an die Sponsoren der Walldorfer Tafel.
Danach trug der Mitarbeiter der Walldorfer Tafel, Wilhelm Helmbrecht, seine Glückwünsche und die Arbeit der Walldorfer Tafel in Reimen vor.
Seine Künstlergruppe überreichte Gottfried Keim ebenfalls noch ein Geschenk.
Für die musikalische Unterhaltung zwischen den Reden sorgte eine Combo mit Holger Zuber, Werner Zuber und Heiko Feurer, die Volkslieder mit Geige und Gitarren in flottem Rhythmus spielten. Auch ein Geburtstagsständchen mit „Happy Birthday“ durfte natürlich nicht fehlen.
Bereits vor Beginn der Veranstaltung waren schon viele der ausgestellten Bilder mit einem roten Punkt versehen, d. h. die Bilder hatten bereits ihre Liebhaber gefunden. Die Auswahl war aber groß genug, so dass jeder Gast noch die Gelegenheit hatte, sein Bild zu finden. Wilhelm Helmbrecht war für die Liste der Bilder und die Kasse zuständig. Gegen Bares konnten die Bilder auch sofort mitgenommen werden.
Die Ausstellung im Rathaus läuft noch bis zum 21. Oktober, so dass jeder, der die Vernissage nicht besuchen konnte, noch die Gelegenheit hat, sich durch den Kauf eines Bildes eine Freude zu machen und gleichzeitig etwas Gutes für die Walldorfer Tafel zu tun.
Näheres zu Gottfried Keim unter www.gottfried-keim.de und www.künstlergruppe-walldorf.de.
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Fotos: BBinz