In Walldorf kann man das allerdings seit dem 1.10. entdecken. Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf hat sich zum Welttierschutztag am 4.10. etwas Besonderes einfallen lassen. 15 Stationen sind auf einem Rundweg aufgestellt. Er führt vom Tom-Tatze-Tierheim aus zur Storchenwiese über die Lutherische Brücke bis zur Sanddüne und zurück.
Jede Station ist gekennzeichnet mit einem Kürbis. Was aber steckt hinter der Idee? Birgit Schneidewind, Schriftführerin, erläutert: „Wir bekommen ganz oft zu hören, was kann ich als einzelner schon für den Tierschutz tun. Die Antwort ist immer ganz einfach: Jeder kann etwas für den Tierschutz tun, da es ein ganz breites Gebiet ist. Genau das wollten wir mit der Themenwahl auch zeigen.“ Es finden moderne Themen ihren Platz wie zum Beispiel „Tiere aus dem Internet“. Ebenso gibt es praktische Themen wie zum Beispiel „Wildtier gefunden, was tun“. Am 1.10. wurde der Weg offiziell das erste Mal gewandert. Vierzehn Zweibeiner und sechs Vierbeiner erkundeten den Weg. „Die Mischung der Themen gefällt mir besonders“, so Birgit Schneidewind. Haustiere, Nutztiere, Versuchstiere, Wildtiere, tiergerechter Garten und noch vieles mehr findet seinen Platz.“ Im Wald findet man eine kurze Info zu dem Thema. Ein QR-Code führt zu weiteren Infos, die auf der Homepage hinterlegt sind. Die Themenwahl wurde bei den Teilnehmern tatsächlich besonders gelobt. „Mir gefiel ein Thema besonders gut, was ich mir sicher noch länger selbst vor Augen führen muss.“ Eine Teilnehmerin gibt zu, dass sie hierbei ins Nachdenken gekommen ist. „Wer bestimmt den Wert des Tieres“, das wird ganz schnell auf die Gesellschaft geschoben oder auf Traditionen und damit weg von der eigenen Verantwortung. Doch ich habe verstanden, dass ich im Kopf jedes Tier selbst werte. Irgendwie auch erschreckend, denn eigentlich liebe ich alle Tiere.“ „Ich werde den Weg nochmal alleine gehen. Ich muss einfach nochmal für mich das ein oder andere Thema verinnerlichen. Der Weg ist landschaftlich einfach toll und sämtliche Themen sind mit so schönen Bildern versehen. Ich will das wirklich nochmal erleben.“ Volker Stutz, 1. Vorsitzender, unterstützte die Idee von Anfang an. Er arbeitete die Themen so ansprechend auf, wie es sich die Tierschutzjugend vorgestellt hatte. „Die Tierschutzjugend erhält von mir schon immer jede Unterstützung. Wenn man etwas erreichen will, muss man die Kids und die Jugend mitnehmen.“
Seit August sammelte die Tierschutzjugend Themen, die sie für wichtig hielt. Birgit Schneidewind und Felicity Spencer recherchierten die Themen und arbeiteten sie auf. „Diese Arbeit war auch für uns sehr spannend. Vieles wussten wir schon, ganz viel aber auch noch nicht oder wir bekamen ganz einfach einen neuen Gedanken dazu. Neues Input ist wichtig für frische Gedanken.“ „Ich bin schon lange bei der Tierschutzjugend. Besonders viel Spaß hatte ich beim Thema Tierschutz im Urlaub. Ich bekam von einer Freundin aus dem Urlaub ein Bild von einer Katze im Hotel geschickt. Ich konnte ihr durch mein neues Wissen direkt sagen, wo auch Probleme sind und habe sie auf das ein oder andere aufmerksam machen können. Also ich konnte Tierschutz direkt anwenden, indem ich aufkläre. Das war ein gutes Gefühl.“
Die erste Rückmeldung kam noch am selben Tag: „Ihr habt heute bewiesen: Ein Verein mit Herzblut und voll engagiert für einen vernünftigen Tierschutz. Eine Symbiose von Natur, Tier und Mensch, die sicherlich einzigartig ist. Das durften wir heute erfahren. Herzlichen Dank.“
Wer nun neugierig geworden ist, kann noch bis zum 5.10. den Weg entdecken gehen.
www.tierschutz-wiesloch-walldorf.de