In Schwetzingen: Kreis benötigt Notunterkunft zur Flüchtlingsunterbringung
Zwar liegen noch keine Zahlen durch die Landeserstaufnahmestelle für November vor, doch rechnet der Rhein-Neckar-Kreis aufgrund der aktuellen Entwicklung mit einer Aufnahmeverpflichtung von mehr als 1.200 Flüchtlingen im nächsten Monat.
„Das bringt uns an Kapazitätsgrenzen“, so der Leiter des Ordnungsamts, Stefan Becker. Vor diesem Hintergrund muss der Rhein-Neckar-Kreis eine weitere Notunterbringung von 200 Asylbewerbern und Flüchtlingen in Schwetzingen angehen.
Sie sollen ab dem 9. November im ehemaligen Racket-Center als Notunterkunft eine vorläufige Bleibe finden. Zu Beginn der kommenden Woche will der Kreis die Räumlichkeiten in der Scheffelstraße dafür vorbereiten.
Über die Zusammensetzung des zu erwartenden Personenkreises kann derzeit noch keine Auskunft gegeben werden, da die Zuweisungen durch das Regierungspräsidium Karlsruhe immer nur sehr kurzfristig erfolgen.
Landrat Stefan Dallinger ist sich der zusätzlichen Belastung für die Große Kreisstadt sehr bewusst und dankt Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und vor allem den Bürgerinnen und Bürger für die bisher schon geleistete Unterstützung.
„Die Stadt und alle engagierten Menschen helfen uns, eine Mammutaufgabe zu bewältigen und tragen dazu bei, dass allen Flüchtlingen auch unter den derzeit schwierigen Umständen zumindest Obdach gewährt und eine angemessene Versorgung gewährleistet werden kann.“ Doch die Lage sei sehr angespannt, und man müsse alle Kräfte bündeln, um weitere Unterkünfte in kürzester Zeit bereitzustellen.
Nach wie vor sucht das Landratsamt im ganzen Rhein-Neckar-Kreis nach Belegungsmöglichkeiten, um seiner Unterbringungsverpflichtung nachkommen zu können. Es sollte sich um größere leerstehende Objekte handeln, die schnell bezogen und nicht noch zuvor aufwändig umgebaut oder saniert werden müssen.
Flüchtlings-Unterkünfte
Gesucht sind insbesondere Hallen, gewerbliche Objekte, Hotels oder Gaststätten. Um solche Informationen schnell erhalten zu können, aber auch für Anregungen, Fragen und Beschwerden aus der Bevölkerung zum Thema Flüchtlinge und Asylbewerber hat das Landratsmat jetzt ein eigenes E-Mail-Postfach eingerichtet: [email protected]
Quelle: Landratsamt RNK