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Kooperationsvereinbarung über die Planung der Radschnellverbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim

17. Dezember 2020 | Das Neueste, ~ Umgebung

Im Dezember 2020 unterzeichneten die Verwaltungsspitzen der Stadt Mannheim, der Stadt Viernheim und der Stadt Weinheim gemeinsam mit dem Landratsamt Kreis Bergstraße und dem Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) in einem ersten Schritt eine Kooperationsvereinbarung für die gemeinsame Planung einer Radschnellverbindung zwischen den drei Städten. Sie soll Weinheim an der Bergstraße – parallel zur OEG –, Viernheim und Mannheim verbinden. Dort wird die Radschnellverbindung über das Konversionsgebiet Spinelli in das Bundesgartenschau-Gelände münden.

In der unterzeichneten Planungsvereinbarung wird geregelt, unter welchen Bedingungen die Städte die Planung bis zum Abschluss der Genehmigungsplanung durchführen. Sie ist zentrale Voraussetzung, um in Hessen und Baden-Württemberg die jeweiligen Fördergelder für Planung und Bau beantragen zu können.

Mit der schriftlichen Vereinbarung soll eine „Entwicklung aus einem Guss“ gewährleistet und mit der Einbindung des VRRN als Kooperationspartner der enge Dialog zwischen allen Beteiligten unterstützt werden. Die 18 km lange Strecke deckt etwa ein Drittel eines Entwicklungskorridors ab, der die Rhein-Main-Region und die Metropolregion Rhein-Neckar miteinander verbindet. Der Kreis Bergstraße, in Person Landrat Engelhardt, hatte bereits vor drei Jahren den Vorschlag eingebracht, die dicht besiedelte Bergstraße mit einer zukunftsfähigen Pendler-Verkehrsinfrastruktur auszustatten.

Berufspendler sollen auf komfortabel ausgestatteten Radschnellwegen bequem und sicher ihre Alltagswege zwischen den Mittel- und Oberzentren zurücklegen können. Eine angestrebte Breite von 4 Metern und eine direkte und störungsarme Führung sind wesentliche Kennzeichen dieser neuen Kategorie von Radwegen. Diese „Premium-Variante“ eines gewöhnlichen Radweges ist Rückgrat des bestehenden Wegenetzes einer Region. Auch im Kreis Bergstraße wird es zahlreiche Verbindungspunkte für Zulaufstrecken in die umliegenden Gemeinden bieten. Das Landratsamt fördert in kreisangehörigen Gemeinden daher die Planung für Radschnellwege zusätzlich zu den Landesfördermitteln mit 15 % der Kosten. Dem Radfahren soll damit eine höhere Priorität in den Kommunen verliehen werden.

Der Kreis Bergstraße ist von zentraler Bedeutung, wenn es um die langfristige Entwicklung in der Region – weg vom Auto, hin zum Fahrrad – geht. Landrat Engelhard: „Wir werden im Dialog mit den Gemeinden eine Abstimmung herbeiführen, die den Einwohnern an der Bergstraße eine gesundheitsfördernde und letztlich auch CO2-freie Mobilität im Alltag ermöglicht.“ Darüber hinaus laufen auch Gespräche mit den Nachbarlandkreisen, um die Anschlüsse zu schon laufenden Radschnellwege-Projekten herzustellen. Ralph Schlusche, Verbandsdirektor des VRRN, unterstützt diese Entwicklung, indem er deutlich macht, „dass auch unsere regionalen Mobilitätstrategien und nicht zuletzt unser Mobilitätspakt in großem Maß auf die Erhöhung der Pendlerverkehre mit dem Fahrrad setzen.“

Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß freut sich über die Zusammenarbeit der fünf am Projekt beteiligten Institutionen: „Es sind sicher noch viele Schwierigkeiten zu überwinden, aber mit der Kooperationsvereinbarung wird eine starke politische Rückendeckung erzeugt. Das ist wichtig für alle, die konkret am Projekt arbeiten.“

Mit der Kooperationsvereinbarung werden die drei Städte Mannheim, Viernheim und Weinheim jeweils einen Förderantrag für die Planung bei ihren zuständigen Landesbehörden einreichen. Inhaltliche Grundlage ist die bereits gemeinschaftliche erarbeitete Machbarkeitsstudie Radschnellweg Rhein-Neckar / Darmstadt, die im Juni 2019 vom VRRN der Öffentlichkeit vorgestellt wurde (www.radfahren-rhein-neckar.de). Im Fall der Bewilligungen durch das Regierungspräsidium Karlsruhe und Hessen Mobil, Straßen- und Verkehrsmanagement kann die Planung in 2021 ausgeschrieben werden.

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