Meisterin der Klangfarben
Mit der aus Russland stammenden Pianistin Violetta Khachikyan gastiert am Donnerstag, 15. März, um 20 Uhr in der Walldorfer Laurentiuskapelle eine junge Künstlerin, die Musikkritiker wie Publikum auf dem Weg zur Weltspitze sehen.
„Ultra-Violetta“ nannte ein Kritiker die vielseitige Pianistin beim „Maj Lind International Competition Helsinki“, den sie im Jahr 2007 gewann. Kritiker wie Publikum waren begeistert von Khachikyans Spiel, ihrem völligen Eintauchen in die Musik und ihrer Energie, die sich auf die Zuhörer übertrug. Als „Meisterin der Klangfarben“ wird sie charakterisiert.
In Violetta Khachikyans künstlerischer Biographie reihen sich die Preise, die sie bei renommierten internationalen Wettbewerben gewonnen hat, aneinander. Den Grundstein für ihre Karriere legte sie bereits mit sechs Jahren, als sie im heimischen Krasnodar ihren ersten Klavierunterricht erhielt. Sie studierte später in Sankt Petersburg am staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium und schloss mit Auszeichnung ab.
Im Jahr 2011 zog sie nach Deutschland, wo sie an der Musikhochschule Lübeck ihr Konzertexamen und das Kammermusik-Masterstudium mit Bravour absolvierte. Sie konzertiert in Europa, Japan und Brasilien und arbeitet unter anderem mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra, den Helsinki Philharmonics, den Bremer Philharmonikern und dem Akademischen Symphonischen Orchester Sankt Petersburg zusammen. Als Kammermusikpartnerin tritt sie regelmäßig mit jungen Ensembles im Konzerthaus Berlin sowie in der Berliner Philharmonie auf und arbeitet mit renommierten Musikern wie Jens Peter Maintz, der ebenfalls schon Gast der „Konzerte der Stadt Walldorf“ war, und Sebastian Klinger zusammen. Violetta Khachikyan unterrichtet als Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Lübeck und der Universität der Künste Berlin. 2007 legte Violetta Khachikyan ihre erste Solo-CD vor. Es folgte eine Einspielung mit Werken von Rachmaninov, Schumann, Scarlatti und Hiller.
Schumann, Rachmaninov, Tschaikowski
Werke von Schumann und Rachmaninov werden auch am 15. März in der Laurentiuskapelle zu hören sein. Die Humoreske op. 20 von Robert Schumann, 1839 komponiert, bezeichnete er selbst als „wenig lustig und vielleicht mein Melancholischstes“. Von Sergej Rachmaninov wird Violetta Khachikyan die Etudes-Tableaux op. 39 spielen. Diese Bilder-Etüden zählen zu den technisch extremst anspruchsvollen Werken der Klavierliteratur und sind eine von Rachmaninov geschaffene Gattung, bei der es um die Verschmelzung der Konzertetüde mit der Tondichtung für Klavier geht. Eher mit Weihnachten denn mit dem nahenden Osterfest verbindet man die „Nussknacker-Suite“ von Pjotr Iljiwitsch Tschaikowski, für die der russische Komponist Michail Pletnjow (*1957) eine Version für Klavier arrangiert hat, die Violetta Khachikyan für ihr Gastspiel in Walldorf ausgewählt hat.
Eintrittskarten für das Konzert gibt es im Vorverkauf bei Bücher Dörner, Bahnhofstraße 8, und im Rathaus in der Nußlocher Straße 45 an der Pforte. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 6 Euro.
„Ultra-Violetta“ Khachikyan, die auf den ganz großen Bühnen spielt, gastiert am 15. März in Walldorf (Foto: zg)
Text: Stadt Walldorf