(vsk – Der Bericht über die Beratungen und Abstimmungen zu den „normalen TAO-Punkte am 02. Juli erfolgt ausführlich und separat)
Am Mittwoch, 02. Juli vollzog sich jetzt auch sichtbar ein nie dagewesener Wechsel im Gemeinderat. 16 z. T. viele Jahre amtierende Ratsmitglieder schieden aufgrund der Wahlergebnisse oder auch auf eigenen Wunsch aus.
Dies sind: Jürgen Adam, Karin Becker, Dr. Holger Bergdolt, Jürgen Blaser, Michael Böhler, Dieter Bruder, Ayfer Celik, Jochen Dolderer, Anneliese Günther, Marianne Kammer, Jan-Peter Oppenheimer, Günter Schrot, Christa Stängl, Kurt Wagner, Michael Weimer und Eugen Wickenhäuser. Mit Kurt Wagner verlässt ein Ratsmitglied das Gremium, das über 35 Jahre die große und kleine Politik des Rates mitbestimmt hatte. Kurt Wagner hat wirklich Wieslocher Geschichte miterlebt und mitgestaltet. Er berichtete in seiner Abschiedsrede u.a. , dass er das jetzige Rathaus aber auch 2 Sparkassen in Wiesloch mit gebaut hat. Herr Wagner wünschte seinen Nachfolgern eine glückliche Hand. Er mahnte, dass die Summer der eigenen Interessen in solchen Gremien ein Chaos ergibt und dass die Mitglieder des Gemeinderates in erster Linie den Bürgern und der Stadt verpflichtet sind und dann erst den Parteien, die sie vertreten. Etwas wehmütig und verletzt verabschiedete sich Eugen Wickenhäuser. Er erinnerte an Diskriminierung auch der WGF.
OB Schaidhammer verabschiedete jede genannte Person mit sehr persönlichen Worten, dankte für ihren Einsatz und wünschte das Bestmögliche. Aus seiner Hand erhielten die Ausscheidenden einen Wiesloch Teller und eine Urkunde.
Der OB gab auch einen kurzen Rückblick auf die gravierendsten Ereignisse der Vorjahre wie den dramatischen Rückgang der Einnahmen. Dennoch, so betonte Herr Schaidhammer sei es gelungen, wegweisende Beschlüsse zu fassen und zu verwirklichen wie z.B. das Nah-Wärme-Netz, die Umrüstung der Beleuchtung mit Na-Niederdruck-Lampen (auch LS-, NA- oder SOX-Lampe genannt), verschiedene Kreisel zur Beruhigung der Einfahrt- und Ausfahrt-Straßen, die Literaturtage, die Etablierung des Stadtfestes, die Aufwertung des Bahnhofes mit seinem direkten Umland und besonders das soziale Engagement in sehr vielen Bereichen.
Ebenfalls gab er einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben wie die Ansiedlung von Unternehmen, die Arbeitsplätze garantieren, hoffte auf die Ernennung zur Smart City und viele klein erscheinende Anstöße zum Wohl der BürgerInnen.
Der neue Gemeinderat besteht statt bisher aus 32 künftig aus 26 Mitgliedern. Ihm gehören an: für die CDU Adrian Seidler, Jutta Halswicht, Karl-Heinz Markmann, Klaus Deschner, Werner Philipp und Michael Kleinhans. Die nach der Wahl stärkste Partei die Grünen, die zudem das Recht hat, den stellvertretenden BGM zu stellen sind vertreten durch Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr, Dr. Gerhard Veits, Susanne Merkel-Grau, Katharina Ebbecke, Bitta Eger und Anna-Lena Gfäller. Die SPD entsendet Richard Ziehensack, Adran Klare, Sonja Huth, Klaus Rothenhöfer und Eckard Kamm. Die Freien Wähler werden vertreten durch Dr. Fritz Zeier, Helmut Pfeifer, Michael Schindler und Fritz Sandritter. Für die FDP Dr. Jörg Richter, für die WGF, die zusammen mit der Altwieslocher Liste agieren will Stefan Seewöster und Orhan Bekyigit sowie Beate Klein (AWL) und Werner Goldschmidt (AWL).
Die Mitglieder des neuen Geneinderates wurden durch gemeinsames Sprechen der vorgeschriebenen Verpflichtungs-Worte in ihr Amt eingeführt.
Für ihre über 20 Jahre bestehende Mitwirkung im GR erhielten Herr Dr. Zeier und Herr Deschner die silberne Ehrennadel des Landes Baden Württemberg.
Nach so denkwürdigen und ausserordentlichen Zeremonien ging der neue Gemeinderat an die „Alltags“-Arbeit.